Trends erkennen, Nischen besetzen, Innovationen vorantreiben – das ist nach Ansicht von Ernährungsminister Helmut Brunner das Erfolgsrezept für die eher kleinstrukturierte Ernährungswirtschaft im Freistaat. „Wer die richtigen Visionen hat, wer Branchen- und Konsumtrends frühzeitig erkennt und die richtigen Schlüsse daraus zieht, wird auch in Zukunft erfolgreich sein“, sagte der Minister in Kulmbach, wo er am Donnerstag die Zukunftstage Lebensmittel eröffnete. Die von Brunner initiierte Veranstaltung soll aufzeigen, welche Entwicklungen im Ernährungsbereich in den nächsten Jahren denkbar und wahrscheinlich sind. Experten haben dazu vorab unterschiedliche Szenarien entwickelt, die jetzt diskutiert, bewertet und weiterentwickelt werden sollen. „Wer heute schon weiß, wie man morgen isst, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil“, sagte Brunner. Umso wichtiger sei es, neue Bedürfnisse der Verbraucher sensibel wahrzunehmen und sie zügig in passgenaue Produktideen umzusetzen. Dafür brauche es mehr denn je Risikobereitschaft und den Mut, sich auf neue Wege einzulassen. Von den „Zukunftstagen Ernährung“ verspricht sich der Minister wertvolle Impulse für eine dauerhaft wettbewerbsfähige Ernährungswirtschaft im Freistaat. Davon profitiere nämlich der gesamte Agrarstandort Bayern, denn: „Nur zusammen mit einer erfolgreichen Lebensmittelverarbeitung und einem innovativen Handel können unsere Landwirte mittel- und langfristig als Lebensmittelproduzenten bestehen.“
Nach Aussage des Ministers ist die Ernährungswirtschaft im Freistaat mit 9 700 Herstellern und über 240 000 Beschäftigen ein starker Wirtschaftsfaktor. Im vergangenen Jahr hat sie einen Umsatz von 37 Milliarden Euro erwirtschaftet und gehört damit zu den vier bedeutendsten Wirtschaftsbereichen im Freistaat.
Foto: Hötzelsperger – Rosenheimer Bauernherbst-Äpfel