Das Brünnstein-Wandergebiet im Mangfallgebirge, ist aufgrund seiner spektakulären Landschaft, der Vielfalt an Fauna und Flora und der Reihe von Wandermöglichkeiten zu allen Jahreszeiten bei Wanderern, Naturliebhabern und Bergsportlern gleichermaßen beliebt.
Geografisch gesehen bildet es die Grenze zwischen dem Leitzachtal mit Bayrischzell auf der einen und dem Inntal auf der anderen Seite. Eine Vielzahl von Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade führt durch das Brünnstein-Gebiet. Angefangen mit gemütlichen Spazierwegen, über anspruchsvolle Bergtouren bis hin zu Klettersteigen ist für Jede:n etwas dabei. Als Basis zur Erkundung des Brünnstein-Gebietes bietet sich Oberaudorf im Inntal an, das sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist und darüber hinaus mit der Hocheckbahn bei Bedarf einen schonenden Einstieg in das Wandergebiet bietet.
Highlight des Wandergebietes und das Ziel vieler Wanderer ist natürlich der Gipfel des namensgebendend Brünnsteins, der mit seinem markanten Gipfelfelsen und einer Höhe von 1.634 m den höchsten Punkt des Gebietes bildet. Der Aufstieg zum Gipfel ist allerdings anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich und erfordert daher Trittsicherheit, Bergwandererfahrung und für weniger Erfahrene wird eine Klettersteigausrüstung empfohlen. Als Gegenleistung entschädigt der Gipfel für die Anstrengungen mit einem traumhaften Blick in die umliegende Bergwelt, vor allem ins naheliegende Kaisergebirge.
Unterhalb des Gipfels auf etwa 1.342 m liegt das Brünnsteinhaus, das leicht über Wander- und Forstwege zu erreichen ist und für viele als Ziel oder verdiente Belohnung nach der Brünnstein-Besteigung dient. Durchgängig geöffnet ist das Haus, das auch Übernachtungsmöglichkeiten bietet und als Etappenziel der Via Alpina – einem Weitwandernetz durch die Alpen – dient, allerdings nur von Ende April bis Anfang November. Ab dem zweiten Weihnachtfeiertag öffnet das Brünnsteinhaus über die Wintersaison bis Anfang März, wobei Übernachtungen im Winterhalbjahr nur am Wochenende möglich sind. Die genauen Öffnungszeiten finden sich auf der Website es unter www.bruennsteinhaus.de
Gerade im Winter lohnt es sich, die Anstrengungen auf sich zu nehmen und dem Brünnsteinhaus einen Besuch abzustatten, da sich nach der Stärkung in der gemütlichen Hütte bei entsprechenden Schneeverhältnissen eine traumhafte Abfahrt mit einem mitgebrachten (oder geliehenen) Schlitten (Wanderparkplatz Mühlau) anbietet.
Weitere Almen, bei denen es sich während der Sommersaison lohnt, Rast zu machen, sind die Himmelmoosalm auf 1.347 m und die Seeon-Alm auf 1.413 m. In allen Hütten können Wanderer traditionelle bayerische Gerichte und Getränke genießen und sich erfrischen, bevor sie ihre Wanderung fortsetzen. Eine Reihe etwas tiefergelegene Berggasthäuser sind zudem ganzjährig geöffnet und können den runden Abschluss eines schönen Wandertages darstellen.
Besonders im Frühling zeigt sich das Brünnsteingebiet mit seiner außergewöhnlichen Pflanzenwelt. Es blüht in voller Pracht und es lassen sich eine Vielzahl von alpinen Wildblumen entdecken. Mit Geduld und Glück zeigen sich darüber hinaus auch verschiedene Vogelarten und Bergtiere, wie zum Beispiel Gämse.
Neben dem Rodeln auf den unzähligen Forstwegen bieten sich im Winter zusätzliche Möglichkeiten für Schneeschuhwanderungen und Skitouren. Die verschneite Landschaft und die ruhige Atmosphäre machen es zu einem beliebten Ziel für Wintersportler. Viele Skitourengeher wählen dabei den Aufstieg zur Brünnsteinschanze, einem im Sommer eher weniger beachteten Gipfel mit 1.547 m Höhe.
Die Schönheit der Natur und die vielfältigen Möglichkeiten zu allen Jahreszeiten machen das Gebiet zu einem attraktiven Ziel für jeden Outdoor-Enthusiasten und Naturliebhaber. Wie bei allen Bergsportaktivitäten ist es natürlich auch hier notwendig, die eigene Leistungsfähigkeit, das aktuelle Wetter und die persönliche Ausrüstung zu berücksichtigen, damit dieser ein Besuch des Gebietes noch lange in positiver Erinnerung bleibt.
Bericht und Fotos: tf
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de
