In einer Videokonferenz unter Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die DB Netz AG heute die Vorzugstrasse für den Brenner-Nordzulauf vorgestellt: Die violette Trasse, die eine Innunterquerung und eine Unterquerung des Samerbergs vorsieht, wurde als Vorzugstrasse ausgewählt.
Bürgermeister Georg Huber von der Gemeinde Samerberg in einer ersten Stellungnahme:
„Die vorliegende bevorzugte Auswahltrasse ist ja nicht überraschend, hier ist der Raumwiderstand ja offensichtlich am geringsten. Diese Trasse unterquert den Samerberg auf annähernd Niveau des Inns und kommt unter Umständen unserem Trinkwasserschutzgebiet sehr nahe. Das muss natürlich noch abgeklärt werden. Ansonsten sind andere Kommunen wie z.B. Rohrdorf, Riedering, Stephanskirchen, der Rosenheimer Norden oder Schechen, wo nach wie vor oberirdisch geplant wird, weitaus mehr betroffen. Trotz des großen Tunnelanteils der Trasse, sehe ich keinen Anlass für Euphorie, denn der Landkreis wird durch diese neue Verkehrsader zerschnitten, ohne dass der tatsächliche Bedarf für diesen immensen Eingriff ausreichend belegt ist. Mehr Verkehr auf die Schiene ist super, aber das könnte man schon jetzt erreichen, wenn die Politik hier die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen würde.“
Grafik: Gemeinde Samerberg/DB Netz AG