Darüber, dass es eine Neubautrasse durch das Inntal für den Brennernordzulauf nicht braucht, waren sich die mehr als 1500 Teilnehmer der Wachrütteldemonstration in Lauterbach, Gemeinde Rohrdorf, einig. Dies brachten sie auch lautstark mit dem Refrain des Liedes der Neurosenheimer „Ja braucht´s denn des? Naa, des braucht´s net!“ zum Ausdruck.
Überhaupt war einiges geboten bei dieser Veranstaltung am Tag der Deutschen Einheit. Schon zu Beginn versammelten sich viele Bürger, auch viele Familien mit Kindern, aus den Gemeinden im Inntal, vom Simssee und nördlich von Rosenheim bis nach Grafing mit Bannern und Plakaten auf dem Lauterbacher Dorfplatz, um ihren Unmut über die negativen Folgen dieses Großprojekts lautstark zum Ausdruck zu bringen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Simon Hausstetter klärten Rainer Auer, der Kreisvorsitzenden des Bundes Naturschutz und Prof. Roland Feindor in kurzen Statements überzeugend und sachlich über die absehbaren gesellschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Umweltschäden durch die Neubaustrecke auf.
Nach einigen organisatorischen Hinweisen des BIB-Vorstands Sepp Brem setzte sich ein langer Demonstrationszug über die geplante Trasse in Bewegung. Mit Schleppern, Bannern, Plakattafeln, Pfeifen, Ratschen und Glocken passierten die Teilnehmer die geplante Neubautrasse. Diese war sowohl optisch durch hohe Stangen, als auch akustisch nicht zu übersehen bzw. zu überhören. Um auf die zu erwartende Belastung durch Lärm und Verkehr aufmerksam zu machen, arbeiteten dort mehr als ein Dutzend Rüttelplatten.
Kurz nach 11.00 Uhr war das Ziel des Protestmarsches, das Feldkreuz am Kirschbaum in der Lauterbacher Flur erreicht. Maria Haimmerer, 2. Bürgermeisterin von Rohrdorf und Andi Fuihl vom BIB-Vorstand bedankten sich bei allen Unterstützern und Teilnehmern und schlossen diese kompakte, friedliche und überzeugende Veranstaltung. Schade nur, dass sich so wenige Politiker für diese gute Stunde Zeit genommen haben.
Bericht und Fotos: Bürgerinitiative Bürgerinteressen Rohrdorf (BIB)