Das BR Fernsehen zeigt am Montag, 12. Dezember 2022, um 22.00 Uhr in der Sendereihe Lebenslinien: „Paul Maar – Das Sams und ich“. Der Film porträtiert das Leben des bekannten Kinderbuchautors Paul Maar, der mit dem Buch „Eine Woche voller Samstage“ Anfang der 70er Jahre seinen Durchbruch hatte. „Paul Maar – Das Sams und ich“ ist in der BR Mediathek bereits ab Donnerstag, 8. Dezember, zu sehen, online unter www.br.de/mediathek.
Paul Maar ist einer der beliebtesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine Kindheit ist geprägt vom frühen Tod der Mutter und dem vom Krieg traumatisierten Vater. Ohne seine Frau Nele wäre aus dem Sohn eines Handwerksmeisters aus Schweinfurt nie der Erfinder des „Sams“ geworden. Dass ausgerechnet die wichtigste Person in seinem Leben an Alzheimer erkrankt, ist für den 85-jährigen Paul die größte Herausforderung in seinem Leben.
Paul wird 1937 in Schweinfurt geboren, nur sieben Wochen später stirbt seine Mutter. Sein Vater heiratet wieder, die Stiefmutter schließt den feinfühligen Bub sofort ins Herz. Paul ist zehn Jahre alt, als sein Vater völlig verändert aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt. Vor dessen Unberechenbarkeit flüchtet er sich in Fantasiewelten und beginnt obsessiv zu malen. Die Rettung kommt für den schüchternen Paul in Gestalt einer neuen Mitschülerin – Nele Ballhaus. Ihre Eltern leiten das Fränkische Theater und Paul eröffnet sich die Welt der Kunst. Es gelingt ihm, sich von den väterlichen Fesseln zu befreien. Nach dem Abitur studiert er Malerei und wird mit gerade einmal 22 Jahren Vater eines Sohnes. Aus Verantwortung für seine wachsende Familie entscheidet er sich, Kunsterzieher am Gymnasium zu werden. Erst als seine Frau Nele nach dem dritten Kind wieder zu arbeiten beginnt, traut er sich nur noch als freier Autor und Illustrator zu arbeiten. Nach seinem ersten Kinderbuch „Der tätowierte Hund“ landet er mit dem Sams in den 1970er-Jahren große Erfolge. 60 Bücher und mehr als 20 Theaterstücke folgen. Bis heute hilft ihm das Schreiben, Schweres zu verarbeiten. Seit fünf Jahren leidet seine Frau an Alzheimer – seine größte Angst ist nun, dass Nele ihn nicht mehr erkennt.
Weitere Informationen unter: www.br.de/lebenslinien.
Bericht und Foto: Bayerischer Rundfunk