Natur & Umwelt

BR: Jetzt red i in Bergen zu „Streit um Bär und Wolf“

Er ist zurück. 17 Jahren nachdem „Bruno“ durch die bayerischen Alpen streifte, wurden Mitte April im Landkreis Rosenheim wieder Schafe von einem Braunbären gerissen. Auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden wurden Bären gesichtet – ob es sich dabei um das selbe Tier handelt, ist noch unklar. Was Umweltschützer freut, versetzt die Bauern in große Sorge. Sie haben nicht nur Angst um die Tiere, sondern fürchten auch um ihre eigene Sicherheit. Auch Bergwanderer beschleicht auf ihren Touren bisweilen ein mulmiges Gefühl. Sorgen, die der Traunsteiner Landrat, Siegfried Walch (CSU), nachvollziehen kann: „Wenn ein Bär bei uns in der Region heimisch wird, ist das eine Gefahr für die Sicherheit von Mensch und Tier.“

Neben den Bären, sind es vor allem die Wölfe, die den bayerischen Landwirten Kopfzerbrechen bereiten. Besonders schwierig ist die Situation für die Almbauern, denn sie können ihre Tiere im bergigen Gelände nur schlecht durch Zäune schützen. Selbst in Wohngebieten werden immer wieder Wölfe gesichtet, wie im oberbayerischen Bergen, als im Dezember 2021 ein Wolf durchs Dorf streifte. Die bayerische Staatsregierung hat jetzt eine Verordnung verabschiedet, die den Abschuss von Wölfen in Zukunft erleichtern soll. Für Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ein Schritt in die richtige Richtung: „Wir handeln, sonst stirbt die Almwirtschaft.“

Die Opposition sieht das anders. Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Grünen im Landtag, kritisiert das Vorgehen als „typische Markus Söder Nebelkerze“. Er verweist darauf, dass der Wolf europäischen Schutzstatus genieße – und den könnten CSU und Freie Wähler nicht einfach aushebeln. Der BUND Naturschutz hat deshalb auch bereits Klage gegen die neue Wolfsverordnung eingereicht.Sollen Wolf und Bär geschossen werden, wenn sie Weidetiere gefährden? Oder müssen wir lernen wieder mit den Wildtieren zu leben? Wie gefährlich sind Wolf und Bär für die Menschen? Welche Alternativen gibt es zum Abschuss? Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und Christian Hierneis, Sprecher für Umwelt-und Tierschutz der Grünen im Bayerischen Landtag am Mittwoch, 24. Mai 2023 im Festsaal, Weißachener Straße 21, 83346 Bergen. Einlass ist um 19.15 Uhr, Sendungsbeginn um 20.15 Uhr.

Kostenlose Karten reservieren Sie via E-Mail an jetztredi@br.de oder unter 089/5900-25299 (Montag – Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr). Sagen Sie uns Ihre Meinung unter www.facebook.com/BR24 oder schreiben Sie eine Mail an jetztredi@br.de.

Text und Bildmaterial: Bayerischer Rundfunk


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!