Kultur

BR Heimat – die nächsten Volksmusiksendungen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nachstehend erlauben wir uns, Ihnen/Euch Informationen über kommende Volksmusiksendungen auf BR Heimat (www.br-heimat.de) zukommen zu lassen (Programmänderungen vorbehalten).

SERVUS mit StudiogästenJeden Freitag von 15-17 Uhr. Für die Sendungen besuchen wir immer wieder Musik- und Gesangsgruppen, Heimatpfleger und Kulturfreunde. Der Podcast erscheint gleich nach der Sendung und ist für 12 Monate verfügbar.

Freitag, 3. März 2023:

Heute denken wir an den 2019 verstorbenen Robert Popp, der als ausgewiesener Zitherkenner und –spieler auch das Zitherorchester München-Pasing (ZOMP) leitete. Sicher ist manchen unserer Hörerinnen und Hörern auch noch sein Ensemble bekannt, das Zithertrio Popp-Lägel, in dem er mit seinem Bruder Johannes sowie Lothar Lägel jahrelang spielte. Im Dezember 2017 war er bei Evi Strehl zu Gast, und gut ein Jahr später ist er 59jährig verstorben. Sein Todestag jährt sich am 6. März, und deshalb wiederholen wir die SERVUS-Sendung mit ihm, bei der es durchaus auch heiter zuging.

Freitag, 10. März 2023:

Seit Mitte Oktober gib es im Bayerischen Nationalmuseum in München eine Sonderausstellung, in der die Vielfalt von Hauben- und Trachtenhüten gezeigt wird. Bis zum 30. April heißt es zu den üblichen Öffnungszeiten: HAUPTSACHE – HÜTE. HAUBEN. HIP-HOP-CAPS. Mit rund 250 Hüten, Hauben, Mützen, Schleiern und anderen Kopfbedeckungen sowie Gemälden und Skulpturen gibt die Ausstellung einen grandiosen Überblick zur Kulturgeschichte der Kopfbekleidung. Kopfbedeckungen waren und sind ein wichtiges Element der Selbstdarstellung. Die Bandbreite reicht von prächtigen Mitren über anmutige Damenhüte bis hin zu Hüten des Märchenkönigs Ludwig II. oder Otto von Bismarcks sowie aktuellen Designermodellen. Evi Strehl war an einem Themensonntag dabei und hat die verschiedensten Kopfbedeckungen nicht nur in den Vitrinen bestaunt, sondern sich auch mit vielen Menschen unterhalten, die mit historischen Hüten und Kappen herumgelaufen sind. Darüber hinaus präsentierten Hauben- und Trachtenspezialisten aus ganz Bayern ihre Arbeit und gaben Einblick in die verschiedenen Herstellungstechniken.

Freitag,  17. März 2023: 

Beim Mittelalterfest in Nördlingen gibt es im historischen Rathaus immer auch eine Instrumentenausstellung, zu der sich seit Jahren das Ehepaar Maria und Alfons Kern aus Aichach einfinden, um Interessenten in die Welt von Dudelsack und Drehleier einzuführen. Seit Jahrzehnten haben sie als „Bergschuster Spielleute“ ein Repertoire, das traditionelle Volksmusik und Alte Musik umfasst. Auch der Dudelsack- und Drehleierbauer Karl Riedel ist oft mit von der Partie. In seiner Werkstatt baut er außerdem Klangliegen, Klangbäume und Teehausgeigen, die er an seinem Stand erklärt und auch vorführt. Evi Strehl hat sich mit ihnen unterhalten und viel Wissenswertes über die Geschichte der Protagonisten und auch dieser Borduninstrumente erfahren, die natürlich auch in Bayern heimisch waren – lange vor den „sogenannten Volksmusikinstrumenten“ Hackbrett und Zither.

Da im Schallarchiv des Bayerischen Rundfunks etliche entsprechende Aufnahmen zu finden sind, gibt es in diesen beiden Servus-Stunden auch genügend Kostproben dieser „Alten Musik“.

Freitag, 24. März 2023:

15-16 Uhr: Evi Strehl besucht heute den 94-jährigen Albert Bichlmeier in Fürstenried bei München, wo er seit 1963 lebt. Der gebürtige Freisinger hatte seine Musikausbildung in der Musikschule Eichstätt erhalten und studierte danach in München. Bereits mit 21 Jahren wurde er als damals jüngstes Orchestermitglied im Münchner Theater am Gärtnerplatz verpflichtet und blieb dort bis zu seinem Ruhestand im Februar 1992. Bereits seit 1950 aber spielte der Trompeter bei den damaligen „Eberwein Musikanten“ mit, die sich später in „Dellnhauser Musikanten“ umbenannten. Dies bezeichnete einer der Großen in der damaligen Volksmusiklandschaft, der Roider Jackl,  als Glücksfall, denn „der blost wia da Deife“. Bichlmeier schaffte es zeitlich immer wieder, sowohl dem Orchestermusiker als auch dem Dellnhauser Musikanten gerecht zu werden. Was für den „Sound“ der Dellnhauser Musikanten absolut prägend wurde, waren Alberts Arrangements der traditionellen Weisen. Aber auch ihm selbst fielen viele Melodien ein, z.B. der „Hennasprenga“, das er zusätzlich auch für großes Blasorchester, Musikkorps und Musikvereine arrangierte.

16-17 Uhr: Passend zur Erzählung von Albert Bichlmeier wiederholen wir in dieser Stunde eine Sendung von Dr. Max Seefelder, die dieser zum 100. Geburtstag von Josef Eberwein gestaltet hat. Am 24.9.1995 wurde sie erstmals ausgestrahlt, und zu hören sind neben der Lebensgeschichte Eberweins auch viele Stückln der Dellnhauser Musikanten.

Freitag, 31. März 2023:

15-16 Uhr: Es ist schon ein glücklicher Zufall, wenn sich die Stimmen zweiter Ehepaare zu einem gemischten Viergesang ergänzen und sie auch noch im gleichen Ort zu Hause sind: Barbara und Walter Glück haben sich mit Christiane und Hans Urban zum Haager (Hooga) Viergesang zusammengeschlossen und vor kurzem eine ansprechende CD herausgebracht. „Sing ma oans“ heißt die Scheibe und enthält neben boarischen auch staade und lustige Lieder vom Leb´n und vom Liab´n. Als besondere Spezialität ist die „Haager Geschichte“, das moderne „Suserl 2PunktNull“, sowie der beliebte „Zwetschgendatschi“ enthalten. Begleitet wird der Haager Viergesang von Toni Deuschl an der Harfe und Sepp Münch am Akkordeon. Evi Strehl hat bei einer Probe in Haag vorbeigeschaut.

16-17 Uhr: Am 1. April findet ab 13.30 Uhr wieder das Jugendsingen und -musizieren um den Wanderpreis „Wasserburger Löwe“ statt. Claudia Geiger ist die Organisatorin und erzählt vom Ablauf dieses Tages, das mit einem abendlichen Sänger- und Musikantentreffen endet. Im Anschluß an das Gespräch wiederholen wir einen Archivschatz mit Paul Ernst Rattelmüller von 1981 mit dem Titel: Wasserburger Geschichten und Bilder.

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Stofferls Wellmusik: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14-15 Uhr, Wdh. 22-23 Uhr, nachzuhören / Podcast unter www.br-heimat.de

Als besonderes Schmankerl präsentiert Christoph Well (Ex-Biermösl Blosn) seine persönlichen Lieblingstitel und lädt sich einen Studiogast ein, mit dem er spontan musiziert. Mit dabei waren schon Gerhard Polt, Ringsgwandl, Franz Wittenbrink, Maximilian Brückner, Stefan Dettl, Bob Ross, Alt-Intendant Thomas Gruber, Campino von den Toten Hosen, die Schauspielerin Brigitte Hobmeier und der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner. Die jeweils letzten zwölf Sendungen von „Stofferls Wellmusik“ gibt’s als Podcast unter www.br-heimat.de

Stofferls Gast am 5. März 2023 ist die gebürtige Münchnerin Sybille Krafft, Dokumentarfilmerin, Journalistin, Radio- und Buchautorin sowie Ausstellungskuratorin. Die promovierte Historikerin hatte Lehraufträge an den Universitäten von München und Innsbruck. Sie ist Initiatorin des Erinnerungsortes BADEHAUS und leitet seit 2018 dieses zeitgeschichtliche Museum, das eine Bürgerinitiative erkämpft und ehrenamtlich aufgebaut hat. Seit 2012 ist sie Vorsitzende des Vereins Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald e.V., seit 2001 Vorsitzende des Historischen Vereins Wolfratshausen e.V. und seit 2015 stellvertretende Vorsitzende von Kultur Erbe Bayern e.V.

Häufig referiert sie in Vorträgen und moderiert Veranstaltungen zu geschichtlichen Themen. Außerdem ist sie beim Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung. Zusätzlich ist Krafft Gründungsmitglied der Histonauten, einer Autorengruppe zur multimedialen Vermittlung von Geschichte sowie Gründungsmitglied im Denkmalnetz Bayern. Hauptsächlich arbeitet Sybille Krafft für die Redaktion „Unter unserem Himmel“ im Bayerischen Fernsehen und ist maßgeblich am Aufbau des Zeitzeugenarchivs im Bayerischen Rundfunk beteiligt. Mit ihrer Familie lebt sie südlich von München im Ickinger Ortsteil Holzen, natürlich in einem denkmalgeschützten Haus. Und weil Stofferl Well sie vergeblich zum Singen animiert hat, wurde es ein Sprechgesang mit Harfenbegleitung, natürlich zur Titelmelodie des „Himmels“: Über d´Alma.

TV-Tipp: „Schulhausgeschichten. Leben mit einem Denkmal“ am 19. März um 19.15 Uhr im BR-Fernsehen

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Schätze aus dem Schallarchiv: Jeden Sonntag und Feiertag von 16-17 Uhr:

  1. März 2023:     Raimund Eberle: Wirtshausnamen – Erstsendung 1.03.2004
  2. März 2023:   Josef Fendl: D´Händ von der Buttn – Von der barocken Sinnhaftigkeit des Bayerischen – Erstsendung 4.03.1984
  3. März 2023:    Franz Kuchler: Aper werds – Erstsendung 21.03.1999
  4. März 2023:    Dr. Reinhard Worschech/Ufr.: Volksmusik zu Mariä Verkündigung – Erstsendung 25.03.1986

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BR Heimat – jetzt bis zu 5 Stunden zum Nachhören

Wussten Sie, dass Sie mit der BR Radio-App jederzeit bei allen BR Radiosendern ganz einfach entlang des laufenden Programms bis zu fünf Stunden zurückspulen und so das Medium Radio im Nachhören-Modus neu erleben können? Auch der Sleeptimer wurde sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version installiert. Alle acht BR-Sender sehen Sie sofort auf der Einstiegsseite – mit dem Namen der laufenden Sendung und dem Titel, der gerade gespielt wird. Jeder Sender kann dort gestartet und weitergehört werden, während Sie sich anderen Dingen zuwenden.

Natürlich gibt es aber weiterhin bestimmte BR-Heimat Sendungen auch als Podcast zum Nachhören und Herunterladen.

Bericht: BR Heimat / Evi Strehl – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Volksmusikwoche Samerberg vor 20 Jahren im Jahr 2003)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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