Kultur

BR Heimat – das November-Programm

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Grüß Gott aus München!  Nachstehend erlauben wir uns, Ihnen/Euch Informationen über kommende Volksmusiksendungen auf BR Heimat (www.br-heimat.de) zukommen zu lassen (Programmänderungen vorbehalten).

 SERVUS mit StudiogästenJeden Freitag von 15-17 Uhr. Für die Sendungen besuchen wir immer wieder Musik- und Gesangsgruppen, Heimatpfleger und Kulturfreunde daheim. Der Podcast ist spätestens ab dem nächsten Werktag für 12 Monate verfügbar.

Freitag, 4. November 2022:

Anschießing heißt der kleine Ort nahe Tittling im Bayerischen Wald, in dem die 92-jährige Fanny Artmann seit Kriegsende 1945 lebt. Sie war Bäuerin, Mutter von vier Töchtern und dem Nachzügler Josef. Den kleinen Bruder haben quasi seine Schwestern aufgezogen, denn die Mutter wurde ja im Stall, im Wald und auf dem Feld gebraucht. Er hat mittlerweile auch den Hof übernommen, die Töchter leben mit ihren Familien samt zehn Enkel- und acht Urenkelkindern drumherum. Die Milch hat Fanny lange selbst vermarktet, Butter ausgerührt, Schmalz zum Kochen hergestellt, erst später kam die Abnahme durch eine Molkerei zustande. Auch geschlachtet wurde daheim, Hühner gehalten und natürlich auch Brot gebacken. Außerdem hat sie schon in den 1970er Jahren Feriengäste aufgenommen – überhaupt war sie auch für viele Veränderungen offen, die diese Zeiten mit sich brachten. „Fleißig muss man sein, denn auf dem Bauernhof ist viel Arbeit“ sagt die Altbäuerin, die sich auch immer ihren Humor bewahrt hat.

Die Jungen betreiben mittlerweile einen Hofladen mit allerlei selbstgemachten regionalen Köstlichkeiten und fahren auch auf Märkte. Mit dem „Kropfa-Mobil“ standen sie z.B. beim heurigen „drumherum“-Volksmusikfestival in Regen. Sogar Musik gabs während der Aufnahmen im kleinen Ort – die Bründl Musikanten probten grade im Gemeinschaftshäusl und spendierten gern einige Stückln für die BR-Heimat HörerInnen. Butter ausrühren macht die Fanny immer noch gern – mittlerweile aber mit der Küchenmaschine, und das BR-Mikrofon hat sie auch nicht gestört bei ihren Erzählungen über die „gute alte Zeit“, von der besoffenen Sau, dem heimlichen Tabakanbau und dem Huhn auf dem Kopfkissen.

Freitag, 11. November 2022:

15-16 Uhr: Der Helmut Eckl kann es nicht lassen: Schon wieder hat er als Herausgeber ein neues Buch fabriziert: Es handelt vom brandgefährlichen Dialog zwischen ihm und ihr unter dem Motto „I sog nix“. Weiber und Manner verstehen sich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen seit ungefähr zwei Millionen Jahren täglich nur ein paar Minuten lang. Und doch gibt es unzählige Beispiele, in denen sich Weiber und Manner ein Leben lang gar prächtig verstehen – unglaublich, aber wahr seit ungefähr zwei Millionen Jahren. Natürlich versteht das keiner! Mit dabei sind außerdem Maria Peschek und Helmut Dauner, Holger Paetz, Claudia Schlenger und Hanns Meilhammer alias Herbert und Schnipsi sowie der Sänger und Gitarrist Johann „Stocki“ Stockbauer. Evi Strehl wird diesen literarischen Frühschoppen im Fraunhofer am 6. November mit dem Aufnahmegerät besuchen.

16-17 Uhr: Heute erzählt Michael Ritter, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, von den sogenannten „Rügebräuchen“. Im Herbstheft der MUH ist sein Artikel nachzulesen. Außerdem wird er über seine weitere Arbeit als Ansprechpartner für die bayerischen Heimatpfleger berichten und wie sie sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Evi Strehl hat ihn an seinem Arbeitsplatz in der Ludwigstraße 23 Rgb. mit dem Aufnahmegerät besucht.

Freitag,  18. November 2022: 

Es begann einst mit Straßenmusik, und heuer musizieren die vier fränkischen Straßenmusikanten schon seit 40 Jahren zusammen: Hans und Lissy Heilgenthal, Heinrich Filsner und Steffi Zachmeier spielen sowohl überlieferte als auch fränkisch aufbereitete Titel, ein Programm zwischen Gershwin und Gerchla, zwischen Rap und Rausschmeißer. Während die Heilgenthals aus Hofstetten bei Gemünden am Main u.a. als Musiklehrer, Dirigenten und Mundartautoren unterwegs sind, musiziert Filsner noch mit weiteren Musikgruppen rund um Fürth herum. Zachmeier ist als Tanz- und Singleiterin unterwegs, betreibt einen eigenen Blog auf www.zachmusik.de und bietet einen Onlineshop für fränkische Musiktradition an. Sogar ein eigenes Radioprogramm mit den vielfältigen Musik-Richtungen gibt’s bei ihr: Radio Fränkisch Spoken – mit Steffi als Disjockey. Auf Steffis Internetseite finden sich auch etliche CDs, die sie sowohl mit den Straßenmusikanten als auch mit weiteren Formationen herausgegeben hat. Bei einer musikalischen Nachmittagsunterhaltung in Nürnberg-Langwasser konnte Evi Strehl mit den „Stramus“ (für Straßenmusikanten) in den Pausen „a weng plaudern“ und einiges über die vergangenen 40 Jahre erfahren.

Freitag, 25. November 2022:

Vom  30.September bis zum 2. Oktober 2022 hatte der Deutsche Zithermusik-Bund e.V. zum großen Festival „Zither in Hof – Heimat für alle“ eingeladen. Evi Strehl war mit dem BR-Aufnahmegerät in der Saalestadt unterwegs, um für unsere Sendung Eindrücke, Klänge und Stimmungen einzufangen. An verschiedenen Stellen der Stadt erklang das ganze Wochenende über vielfältige Zithermusik in unterschiedlichsten Formaten – von Barockmusik bis zu neuesten Kompositionen, von Volksmusik bis Pop, von Solist*innen bis zum Zitherorchester. Außerdem gab es Workshops und Veranstaltungen speziell für Kinder. Konzerte fanden in der Freiheitshalle, mehreren Kirchen sowie dem Museum bayerisches Vogtland statt. Auch das umgebaute Zitherorchester Ostbayern musizierte dort, nämlich als „Festivalorchester Hof“. Erste Eindrücke gabs schon im Servus am 7. Oktober von 16-17 Uhr (Podcast unter www.br-heimat.de). Heute gibt’s noch einen satten Nachschlag: Aufnahmen von verschiedenen Konzerten werden erklingen, und außerdem ist Bundesjugendleiterin Claudia Höpfl als Kommentatorin im Studio.

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Stofferls Wellmusik: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14-15 Uhr, Wdh. 22-23 Uhr, nachzuhören / Podcast unter www.br-heimat.de

Als besonderes Schmankerl präsentiert Christoph Well (Ex-Biermösl Blosn) seine persönlichen Lieblingstitel und lädt sich einen Studiogast ein, mit dem er spontan musiziert. Mit dabei waren schon Gerhard Polt, Ringsgwandl, Franz Wittenbrink, Maximilian Brückner, Stefan Dettl, Bob Ross, Alt-Intendant Thomas Gruber, Campino von den Toten Hosen, die Schauspielerin Brigitte Hobmeier und der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner. Die jeweils letzten zwölf Sendungen von „Stofferls Wellmusik“ gibt’s als Podcast unter www.br-heimat.de

Am 6. November wiederholen wir eine Sendung von 2012, die damals noch „Tradimix- und Liedermacher“ hieß. Stofferls Gastin damals war Schauspielerin Beatrix (Trixi) Doderer, die langjährige Lebensgefährtin des verstorbenen Jörg Hube.

 

Schätze aus dem Schallarchiv: Jeden Sonntag und Feiertag von 16-17 Uhr:

Feiertag 1. November 2022, 16-17 Uhr:  Conny Glogger & Fritz Mayr: Von der ewigen Ruah – Erstsendung 1.11.1994,

Feiertag 1.11.2022: 17-18 Uhr: Zithermusik am Feiertag

  1. November 2022: Paul Ernst Rattelmüller: Legenden um den heiligen Leonhard, Erstsendung November 1968
  2. November 2022: Ein Volksliedersingen in der Kreismusikschule Erding mit Reinhard Loechle vom Dezember 1992
  3. November 2022: Paul Ernst Rattelmüller: Totenbräuche, Nikolausspiele, Adventbräuche – Erstsendung 6.11.1977
  4. November 2022: Adventsingen in Mittenkirchen vom 28.11.1993

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Heimatspiegel extra – Feiertag Allerheiligen am 1. November 2022 von 8 – 9 Uhr:

„Denk immer an die Ewigkeit“ – Gedichte von Abschied und Tod

(von Beate Himmelstoß)

Liebe und Tod sind von jeher die beiden großen Themen der Dichter. An Allerheiligen gedenken wir der Verstorbenen und werden uns der eigenen Vergänglichkeit bewusst. Der Tod gehört zum Leben, er ist nicht nur das Ende des leiblichen Daseins, sondern auch Erlösung von Schmerz und Plage – und nicht zuletzt das Tor zur Ewigkeit. Mit besinnlichen Klängen und Gedichten aus fünf Jahrhunderten widmet sich Beate Himmelstoß im Heimatspiegel extra diesem gern verdrängten Thema auf versöhnliche Weise.

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Weitere Programmtipps:

BR Heimat – Kaffeehaus

Geige, Harmonika und Kontragitarre sind die Instrumente der Wiener Heurigen- und Kaffeehaus-Kultur. Wo ein paar Takte Schrammelmusik erklingen, da darf eine Schale Melange nicht fehlen. Latte macchiato? Fehlanzeige.

Unser „Kaffeehaus“ wird von Simone Wichert musikalisch gestaltet und steht an jedem Sonntag von 15.05 bis 16 Uhr im BR Heimat-Programmkalender.

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BR Heimat – jetzt bis zu 5 Stunden zum Nachhören

Wussten Sie, dass Sie mit der BR Radio-App jederzeit bei allen BR Radiosendern ganz einfach entlang des laufenden Programms bis zu fünf Stunden zurückspulen und so das Medium Radio im Nachhören-Modus neu erleben können? Auch der Sleeptimer wurde sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version installiert. Alle acht BR-Sender sehen Sie sofort auf der Einstiegsseite – mit dem Namen der laufenden Sendung und dem Titel, der gerade gespielt wird. Jeder Sender kann dort gestartet und weitergehört werden, während Sie sich anderen Dingen zuwenden.

Natürlich gibt es aber weiterhin bestimmte BR-Heimat Sendungen auch als Podcast zum Nachhören und Herunterladen.

Bericht: Evi Strehl, BR Heimat – Foto: Rainer Nitzsche (Samerberger Musikanten-Nachwuchs)

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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