In diesen Sommertagen besuchte die BR-Redakteurin Birgit Muth für Filmaufnahmen zur Europa-Reportage über die Ärztin Dr. Monika Wigand verschiedene Stationen in Prien am Chiemsee. Besucht wurden der Landwirt Ludwig Strohmayer vom Kastlerhof in Trautersdorf, die Landfrau Maria Riepertinger vom Wastlhof in Elperting und der Glaser Sepp Stöttner in seiner Glaserei im Priener Ortsteil Am Gries.
Die Sendung unter dem Titel „DDR im Rückspiegel – Erinnerungen einer Bayerin aus Sachsen“ wird am Sonntag 4. Oktober um 16.45 Uhr bis 17.15 Uhr ausgestrahlt. 30 Jahre Wiedervereinigung – das bedeutet für die Ärztin Monika ein halbes Leben hinter DDR-Mauern und ein halbes Leben in Bayern. Daheim in Bayern ist die Ärztin am liebsten im Ferienhaus in Prien – dabei holt sie die Frühstückseier bei der Bäuerin um die Eck und für ein Schwätzchen mit Maria ist immer Zeit. Mit den Einheimischen ist die HNO-Ärztin ohnehin per Du. Zum Dorffest ist das Dirndl selbstverständlich für die gebürtige Sächsin. Anpassungsfähigkeit scheint kein Problem für sie zu sein, sonst hätte die Katholikin aus dem sächsischen Pirna wohl kaum ihre spektakuläre Ausreise 1988 noch vor dem Mauerfall geschafft.
Das Filmteam begleitet die Ärztin auch in die alte Heimat, begibt sich auf Spurensuche nach Monikas DDR-Geschichte mit dunklen Kapiteln ihrer Bespitzelung und Überwachung. Ein Menschenleben in zwei Welten: Tarnen und immer wachsam sein „drüben“, verbunden mit einer Karriere als Vorzeige-Ärztin an der Berliner Charité. Und dann im Westen: mit beiden Beinen fest auf bayerischem Boden, als niedergelassene HNO-Ärztin – politisch, sozial und gesellschaftlich engagiert, mit der Liebe zu Bayern und dem Motto „leben und leben lassen“.
Bilder von links nach rechts: Landfrau Maria Riepertinger, HNO Ärztin Dr. Monika Wigand, Kameramann Oliver und die BR/ARD Redakteurin Birgit Muth beim Dreh am Wastlhof.
hö/Fotos: Maria Riepertinger, Wastlhof www.priener-freilandeier.de – weitere Sendetermine auf www.BR.de.