Das BR Fernsehen zeigt am Montag, 28. Oktober 2019, um 22.00 Uhr in der Sendereihe Lebenslinien: „Barbara Stamm – direkt, bodenständig, fränkisch“. Der Dokumentarfilm porträtiert die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm und entstand anlässlich ihres runden Geburtstages am 29. Oktober. Der Film ist bereits ab Donnerstag, 24. Oktober in der BR Mediathek zu sehen, online unter www.br.de/mediathek.
Barbara Stamm, Politikerin, CSU-Mitglied, zeitweilige Ministerin und zehn Jahre lang Landtagspräsidentin, erfreut sich überparteilich auch heute noch großer Beliebtheit. Besonders in ihrem sozialen Engagement nimmt man ihr ab, wovon sie spricht. Denn sie selbst war in den ersten Jahren ihres Lebens schwierigen Bedingungen ausgesetzt.
Am Ende ihrer Tätigkeit als bayerische Landtagspräsidentin sagt Barbara Stamm im Plenarsaal rückblickend: „So stand es nicht in meiner Geburtsurkunde.“ In „Lebenslinien“ erzählt sie, wie sie als kleines Mädchen plötzlich aus der Pflegefamilie herausgerissen wird, in der sie sich acht Jahre lang geborgen gefühlt hat. Eine fremde, gehörlose Frau holt sie ab – ihre leibliche Mutter. Damit beginnt für Barbara eine traumatische Zeit, in der sie zwischen der winzigen Wohnung der Mutter und einem Kinderheim hin- und herwechselt. Dieser für sie so schwierige Lebensabschnitt, betont sie, sei der Schlüssel, um ihr späteres Engagement für sozial benachteiligte Menschen zu verstehen.
Trotz dieser Bedingungen schafft Barbara die Schule, doch für das Erlernen eines soliden Berufs fehlt das Geld. Erst als die Religionslehrerin ihr ein Darlehen anbietet, kann sie sich zur Erzieherin ausbilden lassen. In Würzburg findet sie Arbeit bei der Diözese und lernt ihren Mann Ludwig Stamm kennen. Auch nach der Hochzeit ist Barbaras Tatendrang kaum zu bremsen. Ludwig rät ihr, der CSU beizutreten – und schon zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter Claudia ist Barbara Stamm Stadträtin in Würzburg. Und das ist erst der Anfang …
Weitere Informationen gibt es unter www.br.de/lebenslinien.
Text: Bayerischer Rundfunk – Foto: © BR / Matti Bauer