Bayerische Kabarett-Legenden wie Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Luise Kinseher, Georg Schramm oder Musiker wie die Wells oder Dicht & Ergreifend warben mit einem Bühnenprogramm in den Münchner Kammerspielen für das Forum Humor, ein in München geplantes Museum für den bayerischen Humor. Das BR Fernsehen zeigt im Rahmen des BR Schwerpunkt „WRDLBRMPFD! Der bayerische Humor“ mit „Dass i ned lach!“ am Dienstag 12. Februar um 22.30 Uhr eine Zusammenfassung dieser Benefizgala. Ein Querschnitt für den Hörfunk ist als Podcast verfügbar unter www.br.de/mediathek/podcast/radiospitzen-kabarett-und-comedy/457.
Gerhard Polt ist noch lange nicht museumsreif – und doch einer der Inspiratoren des Münchner „Forums Humor und komische Kunst“, das in die leerstehende Viehmarktbank im Münchner Schlachthofviertel einziehen möchte. Ein alle Spielarten des Humors berücksichtigendes Haus soll dort entstehen, und es hat bundesweit viele prominente Unterstützer: unter ihnen Eckart von Hirschhausen und Otto Waalkes. Eine Million Euro private Spendengelder hat der Förderverein „Forum Humor und komische Kunst“ bereits eingeworben. Jetzt kommt es auf die Unterstützung durch Stadt und Freistaat an.
Polt warb dafür in den Münchner Kammerspielen – zusammen mit vielen Kabarettisten, Karikaturisten, Musikern, Kasperletheater-Spielern und einem Kolumnisten. Die Well-Brüder spielten und sangen gemeinsam mit Andreas Rebers Gstanzl, Axel Hacke trug aus herrlich missglückten Speisekarten dieser Welt vor, Luise Kinseher gab eine Volltrunkene, die sich in einen Chinesen verliebt hat, und der kaum noch öffentlich auftretende Georg Schramm war in seiner Paraderolle als Rentner Lothar Dombrowski zu erleben, der sich für den Aufenthalt im Altersheim rüstet.
Der Multiinstrumentalist Ardhi Engl wiederum führte unter anderem „das spanische Nationalinstrument“, die Nasenflöte, vor und spielte virtuos Gitarre dazu. Der Ort war kongenial gewählt: Trat doch einst Karl Valentin in den Münchner Kammerspielen auf. Gerhard Polts Heimstätte sind sie sowieso: Vor 40 Jahren, 1979, war er dort erstmals im Theater zu erleben.
Text und Foto: Bayerischer Rundfunk