Natur & Umwelt

Borkenkäfermanagement mit dem Debarking-Harvester

Veröffentlicht von Günther Freund

Mit dem Podcast Wildnis schafft Wissen – Spezial hautnah dabei

Den Borkenkäfer bekämpfen und dem Wald trotzdem etwas Wichtiges zurückgeben. Das geschieht, wenn in der Managementzone des Nationalparks Bayerischer Wald Debarking-Harvester zum Einsatz kommen. Durch diese Methode des Borkenkäfermanagements ist es möglich, befallene Fichten effektiv aufzuarbeiten und den Wald gleichzeitig mit wertvollem Totholz anzureichern. In der neusten Folge des Podcasts Wildnis schafft Wissen – Spezial können Zuhörer erstmals hautnah dabei sein.

Podcasterin Julia Reihofer aus der Nationalpark-Pressestelle hat Forstunternehmer Alois Ruderer einen Tag lang in der Managementzone bei Zwieslerwaldhaus begleitet und in seinem Debarking-Harvester Platz genommen. „So können wir detailliert und für den Zuhörer sehr anschaulich zeigen, wie diese noch relativ junge Methode der Borkenkäferbekämpfung funktioniert und welche Vorteile diese für die Natur bringt.“

 

Viele Einblicke gab es für Podcasterin Julia Reihofer bei der gemeinsamen Fahrt mit Forstunternehmer Alois Ruderer in seinem Debarking-Harvester. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Erst seit wenigen Jahren wird diese Art des Borkenkäfermanagements im Nationalpark betrieben erklärt Jürgen Pöschl, Leiter der Nationalpark-Dienststelle Bayerisch Eisenstein. „Beim Debarken schält der speziell umgebaute Kopf des Harvesters gleich die Rinde mit ab, was verhindert, dass sich der Borkenkäfer weiter vermehren kann. Uns eröffnen sich dadurch gleich mehrere Möglichkeiten. Zum einen können wir in der Managementzone das für so viele Arten wichtige Totholz anreichern, weil die Stämme auf der Fläche verbleiben können.“ Zum anderen entfalle der extreme Zeitdruck, wenn das Holz doch abtransportiert und verkauft werden soll. „Durch das Entrinden müssen die Stämme nicht sofort aus dem Wald transportiert werden. Das hilft uns etwa bei langen Schlechtwetterperioden größere Fahrschäden auf Forstwegen und Rückegassen zu verhindern.“

Welche Vorteile aber auch Herausforderungen das Debarken noch mit sich bringt, können sich Interessierte in der neusten Folge von Wildnis schafft Wissen – Spezial anhören. Der Podcast ist über die Nationalpark Homepage, aber auch gängige Anbieter wie Spotify oder YouTube abrufbar.

 

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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