Metallfunde aus der römischen Kaiserzeit auf dem Moränenzug nördlich des Breitbrunner Ortsteils Unterkitzing ließen Fachleute in den 1990er Jahre dort eine römische Siedlungsstelle vermuten. Luftbildaufnahmen und geophysikalische Prospektionen lieferten dann den relativ genauen Grundriss eines typischen Gutshofes mit Nebengebäuden im norischen Alpenvorraum. An einer in Zusammenarbeit mit dem Breitbrunner Dorfarchivar Franz Burghardt und dem ehemaligen Kreisheimatpfleger Ferdinand Steffan an dieser Stelle entstandenen Station der Römerregion Chiemsee lässt sich das nun gut nachvollziehen.
Der Blick durch ein Fernrohr zeigt dem Betrachter ein Modell des ehemaligen Gutshof „Villa Rustica“ auf einer exponierten Anhöhe südlich der frühgeschichtlichen römischen Straße von Salzburg nach Augsburg. Detaillierte Informationen können einer Schautafel entnommen werden. Eine offizielle Einweihung der Station findet wegen der Corona-Pandemie erst zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Wie schon mehrmals berichtet, haben sich auf Initiative der Gemeinde Bernau elf Gemeinden zur Römerregion Chiemsee zusammengetan, um mit Fördermitteln aus dem EU-Programm „Leader“ die Spuren der Römer in ihren Gemeindegebieten darzustellen.
Text: Karl Wastl / Foto: Gemeinde Breitbrunn
Bildunterschrift: Römerstation mit Informationstafel und Fernrohr mit Blick auf die Villa Rustica im Breitbrunner Ortsteil Unterkitzing