Kirche

Bleibende Erinnerungen an Trauerfeier Joseph Ratzinger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei den Trauerfeierlichkeiten für den emeritierten Papst Benedikt XVI war auch Johannes Nussbaum aus Rimsting. Der Autor von Büchern über die Familie Ratzinger und ihre enge Freundschaft mit der Gemeinde Rimsting hat uns von seiner Anteilnahme und Teilnahme folgenden Bericht mit Bildern zur Verfügung gestellt.

Bei der Totenmesse vom emeritierten Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom waren mehrere Zehntausend Menschen, 130 Kardinäle, viele Bischöfe, Priester und 240 Bayerische Gebirgsschützen.  Papst Franziskus würdigte in seiner Predigt seinen Amtsvorgänger für dessen Weisheit und Feingefühl und sagte: „Wie im Evangelium die Frauen am Grab, so sind wir hier mit dem Wohlgeruch der Dankbarkeit und der Salbung der Hoffnung, um ihm noch einmal die Liebe zu erweisen, die nicht vergeht.“Franziskus erinnerte in seiner Predigt, die von vielen Bibelzitaten und geistlichen Formulierungen geprägt war, auch an die Mühen des Papstamtes, an die schwierigen Aufgaben, mit denen der oberste Hirte der katholischen Kirche konfrontiert sei – und wie Benedikt damit umgegangen ist: „Betende Hingabe, die sich still zwischen den Kreuzungspunkten und Widersprüchen, denen sich der Hirte stellen muss, und der vertrauensvollen Aufforderung, die Herde zu hüten, herausbildet und verfeinert.“ Bevor der Sarg in den Petersdom zurückgetragen wurde, stimmte die Feuerwehrkapelle Unterpfaffenhofen inmitten der salutierenden Schar der Gebirgsschützen die Bayernhymne an, und zugleich wurden im weiten Rund weiß-blaue Fahnen geschwenkt. Ein letztes Mal war der Petersplatz in jene Farben getaucht, wie sie schon bei der Inauguration im Jahre 2005 so kräftig geleuchtet hatten.

Für mich war das der emotionalste und bewegendste Moment der Feier. Als die Kapelle und die Schützen nach dem Gottesdienst mit der Blasmusik den Petersplatz verließen, wurden sie von vielen Tausend Gästen bestaunt. Das Finale des von Papst Franziskus gefeierten Requiems hat bei mir einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Es war eine schöne Leich, und das ist in Zeiten des Abschieds doch sehr tröstlich.

Papst Benedikt XVI. ist im Herzen immer ein Sohn seiner Heimat geblieben. Er war ein Mensch mit einem brillanten Geist, als Gelehrter war er weltweit bekannt und zugleich blieb er immer mit seiner Heimat verbunden. Der Bürgermister von Rimsting und ich hatten mit unseren Frauen und zwei Papstcousinen vor neun Jahren eine einstündige Privataudienz bei ihm. Der Tod von Benedikt XVI, unserem „Bayerischen Papst“, berührt viele Menschen in Bayern sehr. Mit ihm verlieren wir einen überzeugungsstarken Repräsentanten der katholischen Kirche, der seine Heimat immer im Herzen trug. Da die Brüder Ratzinger sich durch ihre Mutter mit Rimsting sehr verbunden fühlten, feierten sie 1951 ihr Nachprimiz in Rimsting, wo ihre Mutter aufgewachsen ist.

Mit dabei waren und sind auf dem Bildern zu sehen u.a. MP Dr. Markus Söder, Herzog Max in Bayern, Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Alois Glück, Landtagspräsident a.D., Ilse Aigner, Landtagspräsidentin u.a.m.

Bericht und Bilder: Johannes Nussbaum, Rimsting / Günther Hocheder 

Bild mit MP Dr. Markus Söder – Die Gebirgsschützen sind von links Johann Nußbaum, Gebirgsschützen Kompanie Prien, dann der Ministerpräsident, dann Dirk Reichelt, Danil Hagen, Wast Wimmer und Michael Kopp. Diese vier sind von der Gebirgsschützenkompanie Endorf.

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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