Kultur

Blasmusikverband: Bildung im Quali/D3-Kurs

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Erfreuliche Teilnehmerzahlen, hohes Niveau bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und eine insgesamt sehr gelungene Lehrgangsphase – so könnte eine Zusammenfassung des Quali/D3-Kurses am Ende der Sommerferien lauten. Lehrgangsleiter Benedikt Paul zeigte sich gegenüber der »BiB« überaus zufrieden.

»Wir hatten wieder einen wirklich guten Kurs«, urteilt Verbandsjugendleiter Benedikt Paul. Fünf Tage lang arbeiteten 40 interessierte und motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Dozententeam intensiv an den Theorie- und Praxisinhalten für die D3-Prüfung. »Die Kandidatinnen und Kandidaten haben über alle Instrumentengruppen hinweg gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse erzielt«, freut sich der Lehrgangsleiter.

Der Weg zum Goldenen Leistungsabzeichen D3 führt im MON über zwei Lehrgangsphasen: Im Quali-Kurs (der zeitlich ein halbes Jahr vor dem D3-Prüfungskurs liegt) werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet und die Kandidatinnen und Kandidaten erhalten Einzelunterricht bei hochqualifizierten Fachdozenten. »Unser Lehrgang erschöpft sich aber nicht in der Vorbereitung der Prüfungsinhalte«, betont Paul. Vielmehr erhalten die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer ein »Rundum-Programm« in Sachen Blasmusik. »Eine Melodie aus einer Gesangsstunde mit Manfred Eggensberger wurde mit den Instrumenten aufgegriffen, mit einer zweiten Stimme und einer Begleitung versehen und dann als Walzer, im 6/8-Rhythmus und sogar als Zwiefacher variiert. Zusätzlich wurde das Ganze dann transponiert – jedes Mal um einen Ganz- oder Halbton tiefer. Das war natürlich eine ganz schöne Herausforderung. Gleichzeitig war es aber auch absolut positiv und machte sogar richtig Spaß. Diese Freude am Musizieren und am Erleben von Musik ist es, die wir in unserem Lehrgang sehen und fördern wollen«, betont Benedikt Paul. Zum Erleben von Musik gehört selbstverständlich auch das zwanglose, teils auch auswendige Musizieren, das abends im Bierkeller der Musikakademie gepflegt wurde. Und weil die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus der Blasmusik kommen, ist Ensemble- und Orchesterspiel ebenfalls im Kursprogramm enthalten: Das Lehrgangsorchester des MON-Dirigierkurses profitiert von den Quali/D3-Musikerinnen und -Musikern, die ihrerseits einen intensiven und direkten Einblick in den Dirigierkurs erhalten. Einige der Quali/D3-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer werden sicher auch eines Tages den Dirigierkurs machen.

»Das Abschlusskonzert hat sich sehr bewährt«

Seit einigen Jahren gehört zum Quali/D3-Kurs des MON auch ein Abschlusskonzert. »Einerseits haben die Absolventinnen und Absolventen bei diesem Konzert noch einmal die Gelegenheit, ihr Können in einer ›richtigen‹ Umgebung zu präsentieren und zugleich Bühnenerfahrung zu sammeln. Alle Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhielten dabei einen wirklich interessanten Einblick in verschiedene Stilistiken und honorierten die Vorträge mit großem Beifall. Vor allem bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Quali-Kurses ein gutes Beispiel sowie einen weiteren Ansporn, sich gut auf die Prüfung in einem halben Jahr vorzubereiten.« Insofern, so Paul weiter, habe sich dieses Abschlusskonzert sehr bewährt.  Besonders stolz ist Benedikt Paul auf die Prüfungsergebnisse: 20 Musikerinnen und Musiker haben die komplette Prüfung bestanden, zwei weitere haben die Theorieprüfung erfolgreich gemeistert. 14 Mal lautete das Prädikat »guter Erfolg«, fünfmal stand ein »sehr guter Erfolg« auf der Urkunde. Unter den »sehr guten« Ergebnissen ragten zwei heraus: Michael Grundner (Schlagzeug) schloss mit der Gesamtnote 1,08 ab, Carolina Fenninger (Querflöte) erreichte gar die Traumnote 1,0.

Der MON gratuliert den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Der MON gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen (in alphabetischer Reihenfolge): Stefanie Eder (Klarinette, MK Teisendorf), Carolina Fenninger (Querflöte, SK Traunreut), Franziska Feuerer (Trompete, BK Isen), Anna-Maria Gaaß (Altsaxofon, BK Grainet), Anna-Lena Goldbach (Altsaxofon, SK Erding), Sabrina Göttl (Trompete, BK Grainet), Michael Grundner (Schlagzeug, MK Schwindegg), Sebastian Haunerdinger (Posaune, MK Ringham-Petting), Marinus Holzer (Tuba, SK Miesbach), Christian Klar (Trompete, Achtaler Musikanten), Lukas Klose (Altsaxofon, SK Fürstenfeldbruck), Martin Kurz (Waldhorn, Sensenschmied MK Mühlbach), Michelle Maurer (Querflöte, SK Fürstenfeldbruck), Laura Nowy (Klarinette, BK Unterdarching), Anna Selbeck (Querflöte, Schambachtaler BK), Josef Selbeck (Trompete, Schambachtaler BK), Magdalena Strobl (Klarinette, MK Bad Endorf), Andreas Vohla (Klarinette, MV Großköllnbach), Ludwig Wagner (Trompete, Jugend- und BO Murnau) und Josef Zeller (Bariton, BK Unterschweinbach).

Der nächste Quali/D3-Kurs wird im Frühjahr 2025 stattfinden, genauer gesagt in der ersten Woche der Osterferien und parallel zum Dirigierkurs. Der Haupttermin für den Kurs ist vom 15. bis 19. April; bei sehr vielen Anmeldungen wird gegebenenfalls ein weiterer Kurs vorgeschaltet, der dann vom 11. bis 15. April stattfinden würde. Interessierte können sich ab 7. Januar über den Kurs-Finder anmelden. Absolventen des Quali/D3-Kurses dürfen übrigens nicht nur das Goldene Leistungs­abzeichen tragen, sondern können auch weiterführende Lehrgänge besuchen. Der Dirigierkurs beispielsweise steht allen offen, die die D3-Theorieprüfung bestanden haben. Der Quali/D3-Kurs nimmt also im Lehrgangsprogramm eine zentrale Rolle ein. Gut, dass das Lehrgangsprogramm wirklich umfassend ist und alle Bereiche des Musizierens abdeckt.

Bericht: MON/Martin Hommer  – Fotos: Uwe Baumers / Benedikt Paul

 


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Toni Hötzelsperger

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