Kultur

Blasmusik-Projekt „Fini und Luis“

Von Jahreskonzert bis zum Musikfest – Fast alle Auftritte und Feste von und für Blasmusiker sind letztes Jahr ausgefallen. Die viele Zeit, die sonst in Proben und Auftritte anfällt, blieb bei drei Musikern aus Altenstadt in Oberbayern aber nicht ungenutzt. Sie widmeten sich dem Blasmusik-Projekt „Fini und Luis“ mit dem Ziel, die Traditions- und Kulturvermittlung insbesondere bei Kindern zu verbessern und für verschiedene Brauchtümer zu begeistern.

Im Lockdown gab es bei der Blaskapelle Altenstadt anstelle von Proben Zoom Meetings. Auch wenn dies natürlich keine normale Probe ersetzen kann, konnte man sich zumindest, wenn auch nur digital, wieder sehen. Bei einem dieser Treffen schwenkte das Gespräch der Musiker darauf, dass es kaum bis gar keine Blasmusik für Kinder gibt. “Wir könnten das doch selber machen” dachten sich Hans Daxer, Christoph Ranz und Peter Hutterer. In zahlreichen Telefonaten wurde die Idee für eine CD, ein Kinderbuch und ein Hörspiel immer konkreter. Die SchönachMedien GmbH wurde gegründet, ein Raum in der alten Strumpffabrik in Altenstadt wurde angemietet und innerhalb von einem Monat zu einem voll ausgestatteten Tonstudio inklusive CD-Produktion ausgebaut. Als die Geschichten geschrieben waren, ging es auch schon mit den Blasmusik- und Sprachaufnahmen los. Diese stellten während Corona eine Herausforderung dar. Es konnte immer nur ein Musiker einzeln einspielen und nicht wie gewohnt alle zusammen. Im Tonstudio wurde dann aus den einzelnen Musikern aus Altenstadt und Waal die Blaskapelle Haselried.

Haselried ist das Zentrum der Geschichten. In dem fiktiven Dorf erleben die Hauptcharaktere Fini & Luis spannende Abenteuer mit der Blaskapelle. Dabei lernen sie die Kultur und Traditionen im Ort kennen. Zum 4. September werden drei Produkte veröffentlicht:

Das Kinderbuch

Das Jahreskonzert einer Kapelle ist meist spät abends. Deswegen können unsere Jüngsten bei dem Highlight im Blasmusikkalender oft nicht dabei sein. Im Kinderbuch “Das Jahreskonzert” findet der Papa von Fini, der auch Dirigent ist, dennoch eine Lösung. Die Kinder aus Haselried bekommen ihr ganz eigenes Konzert. Das Buch wurde bewusst auf hochdeutsch verfasst. Zum einen damit es im heimischen Dialekt vorgelesen und erzählt werden kann, aber auch alle anzusprechen, die ihren Kindern Blasmusik nähern bringen möchten. Das Buch erscheint als 16-seitiges Pappbilderbuch mit liebevollen Illustrationen von Christoph Ranz.

Das Hörspiel

Viele Kinder kommen jetzt in die Grundschule, konnten aber nie bewusst bei einem Dorffest dabei sein. Vor Corona waren sie zu jung und danach fiel alles aus. Mit dieser Idee entstand das Hörspiel “Das Dorffest”. Das alljährliche Dorffest ist jedes Jahr ein Highlight für alle Kinder. Fini und Luis sind vom Aufbauen bis zur Eröffnung der Bürgermeisterin, gesprochen von Centa Theobald, überall dabei. Dann geschieht jedoch etwas Unerwartetes. Das Fest steht auf der Kippe aber am Ende schaffen es die zwei Kinder das Fest zu retten. Die Sprecher sind allesamt aus Oberbayern und dem Allgäu.

Die Blasmusik-CD

Zu einem Hörspiel braucht es natürlich auch Musik. Auf der CD “NEU GEDACHT” wurden aus altbekannten Volksliedern traditionelle Blasmusikstücke: Marsch, Polka und Walzer stehen hier im Vordergrund. Dabei ist bei jedem Stück ein Teil mit einem Volkslied versehen. Alle Stücke wurden neu komponiert und arrangiert. Nicht umsonst trägt die CD den Untertitel “Blasmusik nicht nur für Kinder”. Sie soll für alle Blasmusik-Hörer da sein. In Zukunft werden noch weitere Produktionen dazu kommen, denn den drei gehen die Ideen nicht aus.

Das Kinderbuch, das Hörspiel und die CD können online auf www.finiundluis.de bestellt werden.

Bericht und Bildmaterial: SchönachMedien

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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