Kultur

Bischofshofener Amselsingen 2022

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Lebendige Volksmusik ist das Markenzeichen des Bischofshofener Amselsingens, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann und doch immer mit der Zeit gegangen ist. In diesem Jahr fand diese bedeutendste Volkskulturveranstaltung im Alpenraum zum 61. Mal statt und brachte die Hermann-Wielandner-Halle in berührender, vielfältiger, musikalisch hochkarätiger aber auch humorvoller Weise wieder zum Klingen.

Die gelungene Mischung aus Vokal- und Instrumentalensembles bot eine spannende Abwechslung, die besondere Zusammenstellung der Gruppen verlieh der Musik einen außergewöhnlichen Klang. Ganz nach dem Motto „Tradition trifft Jugend“ waren auch viele junge Musikerinnen und Musiker vertreten, die bereits in ihren Familien volksmusikalische Wurzeln haben und diesen nun jugendliche Flügel verleihen. Musiziert wurde im abwechselnden Reigen. Die ORF-Moderatorin Caroline Koller, die gemeinsam mit Martina Mayr und Klaus Vinatzer auch für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnete, führte gekonnt und fachkundig durch das ansprechende Programm. Dabei wurden die Mitwirkenden in charmanter Weise dem Publikum vorgestellt. Der Gastauftritt der Hirtenkinder vom Salzburger HirtenAdvent unter der Leitung von Elisabeth Radauer hinterließ einen besonderen Wohlklang in der Hermann-Wielandner-Halle. Beim Lied „Singa is insa Freid“ wurden das Publikum zum Mitsingen eingeladen und mit der Strophe „Wisst ihr was noch schöner klingt, wenn die Amsel draußen singt“, wurde für das Amselsingen ein Zeichen gesetzt.

Die Kapelle So&So begeisterte mit ihrem energiegeladenen Klang gepaart mit musikantischer Lässigkeit. Die Besonderheit der Tanzgeiger ist das Zusammenspiel aus Geigen und Bläsern. Das Bekenntnis zu den eigenen musikalischen Wurzeln, die Hellhörigkeit für das Fremde und die Lust, Grenzen zu überschreiten zeichnen dieses Ensemble aus. Die Tassilo Musikanten – eine bunte Mischung aus Oberösterreich, Bayern, Steiermark und Südtirol – präsentierten altes Musikgut sowie neu geschaffene Melodien in facettenreichen Arrangements. Für die drei Sängerinnen von 2/4 oa Gau ist das Singen Lebenselixier. Die Sängerinnen stammen aus dem Innviertel, dem Hausruckviertel und dem Pongau haben vielfältige musikalische Wurzeln. So ist die Wagrainerin Elisabeth Eder die Enkelin von Charlotte Hutter und tritt beispielsweise auch als Engel beim Adventsingen im Großen Festspielhaus auf. Die heimische Fritzmühl Soatnmusi begeisterte mit ihrem Ensemble aus drei Zithern, Gitarre und Kontrabass. Der besondere Name nimmt auf das Fritzmühl Zuhäus’l in Pöham Bezug und die jungen Mitglieder Dominik Meißnitzer und Leitn Toni jjun. waren schon mehrfach mit anderen Ensembles beim Amselsingen zu Gast. Das Vokalensemble „Cantophonics“ des Privatgymnasiums Borromäum unter der Leitung von Moritz Guttmann präsentierte sich mit humorvollem jugendlichem Charme und zeichnete sich durch ausgewogenen Chorklang aus. Dem Vokalensemble wurde der diesjährige Salzburger Volksmusikpreis als Förderpreis zuerkannt und von der Vorsitzenden des Salzburger Volksliedwerkes Anni Haitzmann und Bernhard Strobl von der Vössing-Stiftung auf der Bühne überreicht.

Veranstalter des Bischofshofener Amselsingens sind die Stadtgemeinde Bischofshofen und der Verein D’Hochgründecker mit Unterstützung des Salzburger Volksliedwerks.

Am 21. Oktober 2022 von 20 bis 22 Uhr in Radio Salzburg bei der „Musikanten spielt‘s auf“ nachgehört werden.

Die Gruppe „2/4 oa Gau“ bezauberte das Publikum mit ihrem Gesang.

 

Bildnachweis: Anton Steiner

Die Cantophonics unter der Leitung von Moritz Guttmann wurden mit dem Salzburger Volksmusikpreis ausgezeichnet.

 

Bildnachweis: Anton Steiner

Die Hirtenkinder vom Salzburger HirtenAdvent unter der Leitung von Elisabeth Radauer

 

Bildnachweis: Anton Steiner

Luden das Publikum zum Mitsingen ein: Die Hirtenkinder vom Salzburger HirtenAdvent unter der Leitung von Elisabeth Radauer

 

Bildnachweis: Strauß/Stadtgemeinde

Die heimische Fritzmühl Soatnmusi begeisterte mit ihrem Ensemble aus drei Zithern, Gitarre und Kontrabass.

 

Bildnachweis: Strauß / Stadtgemeinde

Ein schönes Bild: die Bühne des Bischofshofener Amselsingens

 

Bildnachweis: Anton Steiner

Zeichnen für das Amselsingen verantwortlich: (im Bild v.r.) das Team der musikalischen Leitung Klaus Vinatzer, Caroline Koller und Martina Mayr sowie Theresia Saller (Organisatorische Leitung) und Bgm. Hansjörg Obinger

Bildnachweis: Strauß/Stadtgemeinde

 

Bericht: Stadtgemeinde Bischofshofen / www.bischofshofen.at

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!