Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Das erste noch sommerlich warme Oktoberwochenende nutzte ich, um im Schlosssee und Chiemsee noch Unterwasseraufnahmen zu machen. Bis 10 kg schwere Spiegelkarpfen und kapitale Graskarpfen waren lohnende Fotomotive im Schlosssee.
Aufkommender starker Wind trübte den Uferbereich im schon deutlich kälteren Chiemsee rasch ein, sodass nur einige Unterwasserbilder der zahlreichen Flussbarsche möglich waren.
In der Hirschauer Bucht sorgte ein Habicht mehrmals für Aufregung unter den großen Schnatterentenschwärmen. Mehrere Zilpzalpe huschten geschäftig durchs Röhricht. Ein Silberreiher schnappte sich noch einen kleinen Grünfrosch und kurze Zeit später auch noch einen Hecht. Böiger Westwind, dem ein Graureiher in bester Aerodynamik trotze, vertrieb mich vom Beobachtungsturm in der Hirschauer Bucht.
Am Rimstinger Strandbad, wo der Westwind weniger spürbar war, flogen über hundert Graugänse zur ausgiebigen Gefiederpflege ein und wurden von mehreren Rabenkrähen, wohl nur zu deren Vergnügen, attackiert. Stockentenerpel, vermutlich durch die noch sommerliche Wärme irritiert, kämpften um eine erwartungsvoll wartende Entendame.
Text und Fotos: Andreas Hartl