Lernen braucht Bewegung – und gesunde Ernährung Studenten der Technischen Universität München zur Durchführung des Projektes „Fit & clever 2.0“ zu Gast an Schulen im Berchtesgadener Land
Berchtesgadener Land. Beim Projekt „Fit & clever 2.0“ werden an Grund- und Mittelschulen verschiedene Bewegungs- und Ernährungsangebote durchgeführt. Seit März sind hierzu vier Studenten der Technischen Universität München im Berchtesgadener Land unterwegs.
Bewegung ist in jedem Alter wichtig, macht Spaß und wirkt sich positiv auf die Konzentration aus – ein Grundstein dafür kann schon während der Schulzeit gelegt werden. Fit und clever von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss: das hat sich die Technische Universität München (TU München) mit dem Projekt „Fit & clever 2.0“ auf die Fahnen geschrieben. Seit Kurzem finden die Aktionen wieder an Grund- und Mittelschulen im Landkreis statt. Hierzu sind vier Studenten im Einsatz, die aktuell ihr Praxissemester im Studiengang Sportwissenschaften am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie der TU München absolvieren.
Die praktische Phase ist im März angelaufen. Seitdem sind die Studenten an den Schulen, um mit den Schülerinnen und Schülern aktiv zu sein. Das Bewegungsprogramm ist abwechslungsreich, altersspezifisch und spielerisch aufgebaut – und wie seit Projektbeginn gewohnt, sind die Kinder mit voller Begeisterung dabei. Die Ausarbeitung des neuen Konzeptes hat während der Corona-Pandemie stattgefunden, als sich die erste Projektlaufzeit von „Lernen braucht Bewegung – Fit & clever in der Schule“ (2016 bis 2020) dem Ende neigte. In der Ergebnisdarstellung konnten aussagekräftige Erkenntnisse gewonnen und wissenschaftlich bestätigt werden, etwa der positive Zusammenhang zwischen Fitness, Konzentrationsfähigkeit und gesundheitsbezogener Lebensqualität. Daran knüpft die TU München in der zweiten Projektlaufzeit an. Die BayWa Stiftung bringt sich dabei sowohl finanziell als auch inhaltlich ein. Zusätzlich zu den Bewegungsangeboten der TU München bietet die BayWa Stiftung einen „Waldtag“ zum spielerischen Kennenlernen der Natur an oder greift mit ihren Aktionen „Schulgarten“ und „Ernährungskompass“ das Thema „gesunde Ernährung“ auf. Bei allen Angeboten stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder im Fokus.
Ziel von „Fit & clever 2.0“ ist es, mit Impulsen während des Schulunterrichts für einen gesunden Lebensstil zu sensibilisieren. Über die Vermittlung von Bewegungsfreude sollen die Schülerinnen und Schüler langfristig zu einer hohen Aktivität im Alltag motiviert und dabei unterstützt werden, ein gesundes Körperbewusstsein zu entwickeln. Damit einhergehend steht die Stärkung der psychischen Gesundheit im Fokus. „Schließlich sind Bewegung und Sport nicht nur aus Sicht der körperlichen Gesundheit wichtig, sondern spielen auch in der gesamten Persönlichkeitsentwicklung von Kindern – psychisch, sozial, emotional und kognitiv – eine entscheidende Rolle“, so Tanja Postler von der TU München, die seit 2017 die Projektleitung innehat.
Ihre Erwartungen zur Weiterführung des Projektes wurden erfüllt: „Wir haben uns schon in der ersten „Fit & clever“-Runde über die hohe Beteiligung und vor allem die nette Zusammenarbeit mit den Schulen gefreut, sodass wir gehofft hatten, dass das modifizierte Projekt nach der Corona-Pause wieder auf großes Interesse stößt und wir weiterhin viele Kinder mit unseren Bewegungsangeboten begeistern dürfen.“ Insgesamt nehmen 14 Grund- und Mittelschulen im Landkreis an der Weiterführung von „Fit & clever“ teil. „Durch die mehrjährige Projektlaufzeit und die langfristige Teilnahme der Schulen können wir einerseits die individuelle Entwicklung der unterschiedlichen Parameter im zeitlichen Verlauf untersuchen und andererseits auch den Einfluss von Corona unter die Lupe nehmen“, so die Wissenschaftlerin. „Das Projekt ‚Fit & clever 2.0‘ reiht sich hervorragend in unsere Bildungsprojekte zur gesunden Ernährung ein, da zu einem gesunden Wohlbefinden sowohl die Ernährung als auch die Bewegung zählen. Mit der TU München haben wir einen langjährigen Partner an unserer Seite. Bereits bei unserem Lehr- und Aktionsbuch ‚Der Ernährungskompass‘ haben wir eng mit Expertinnen und Experten der TUM zusammengearbeitet. Wir freuen uns, dass wir mit der Förderung unser Engagement im Berchtesgadener Land und für das Thema Bewegung intensivieren können“, so Ellie Zips-Pape, Geschäftsführerin der BayWa Stiftung.
Gesundheit ist das Thema, das die Projektpartner vereint. Der Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie der TU München forscht u.a. zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, entwickelt Bewegungskonzepte und evaluiert Präventionsprogramme. Die BayWa Stiftung verdoppelt Spendengelder und engagiert sich u.a. für Ernährungsthemen im Bildungsbereich. Die Gesundheitsregionplus, ein Netzwerk aus regionalen Akteuren im Gesundheitswesen, hat einen Schwerpunkt auf Bewegungsförderung gesetzt und im Zuge des „Fit & clever“-Projektes 2019 auch die themenverwandte Aktion „Vereinsgutscheine für Erstklasskinder“ ins Leben gerufen, um Kinder bereits in jungen Jahren auf die Vielfalt der Sportvereinsaktivitäten im Landkreis aufmerksam zu machen.
Zum Titelbild: Bei der Station „Lichterjagd“ wird die Reaktionsfähigkeit der Kinder unter die Lupe genommen. Die achtjährige Laura meistert diese Aufgabe unter den Augen von Studentin Anna mit Bravour.
Foto& Text: LRA BGL