Natur & Umwelt

BGL: Biosphärenregion mit Kiebitzprojekt

Veröffentlicht von Christina Rechl

Kiebitz-Sichtungen bitte melden – Neues Kiebitz Artenschutzprojekt von Biosphären-Verwaltungsstelle und Landschaftspflegeverband

Der Kiebitz – einst ein vertrauter Anblick in unserer Kulturlandschaft – ist mittlerweile stark gefährdet. Ein gemeinsames Projekt der Biosphären-Verwaltungsstelle und dem Landschaftspflegeverband nimmt sich dem Vogel des Jahres 2024 an: In Kooperation mit Landwirtinnen und Landwirten sollen Gelege aufgespürt und geschützt werden. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Kiebitz-Sichtungen zu melden.

Wie viele andere Bodenbrüter ist der Kiebitz in Bayern mittlerweile stark gefährdet. Früher war der Kiebitz ein fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft – doch in den letzten 30 Jahren sind die Bestände bayern- und deutschlandweit um fast 90 % zurückgegangen, sodass die einstige „Allerweltsart“ damit in Bayern zu einer der am bedrohtesten Brutvogelarten geworden ist. Um die
verbliebenen Kiebitz-Vorkommen zu schützen und zu fördern, haben der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. und die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion ein Artenschutzprojekt für den Kiebitz ins Leben gerufen. Unterstützt wird das Projekt von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Berchtesgadener Land und der Wildlebensraumberatung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein.Bei dem Projekt suchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte auf Wiesen und Äckern nach den Kiebitz-Paaren, um deren Gelege zu schützen.

Ab Februar kommen die Kiebitze aus ihren Winterquartieren in den Landkreis zurück, um hier zu brüten und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Anfang März beginnen die standorttreuen Vögel damit, geeignete Flächen für ihr Brutrevier zu suchen. Am Boden ist der taubengroße Vogel durch seinen charakteristischen, schwarzen Federschopf, „Holle“ genannt, leicht zu erkennen. In der Luft bilden der leuchtend weiße Bauch und die grünlich, metallisch schimmernden Flügel einen markanten Kontrast.Landwirtinnen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger sowie alle naturinteressierte Personen werden gebeten, im Zeitraum von März bis Juni Kiebitz-Sichtungen zu melden. Ab sofort können diese Beobachtungen, idealerweise inklusive Anzahl der festgestellten Tiere und Ort der Sichtung, an die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land gemeldet werden, am besten per Mail an die Adresse biosphaerenranger-bgl@reg-ob.bayern.de oder telefonisch unter 08654 30946-21.

Wer sich für heimische Brutvögel engagieren will und das Projekt unterstützen möchte, meldet sich gerne beim Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V.,
Ansprechpartnerin ist Melanie Tiefenthaler unter E-Mail: info@lpv-bgl.de. Weitere Informationen zum Kiebitz sowie Aufnahmen vom unverwechselbaren Ruf und dem spektakulären Flugbild des Kiebitzes sind auf der Seite des Landesbunds für Vogelschutz unter https://starnberg.lbv.de/ornithologie/vogelportraits/kiebitz/ zu finden.

Foto: piclease, Hans Glader
Text: Regierung von Oberbayern

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Christina Rechl

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