Gesundheit & Corona

Bezirksmedaille für Kontaktgruppe Menschen mit Behinderung

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Sitzungssaal des Oberbayerischen Bezirkstags in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zustän-digkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Zu den Geehrten zählt die Kontaktgruppe Menschen mit Behinderung der Pfarrgemeinde „Erscheinung des Herrn“ aus München.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Großes und vorbildliches ehrenamtliches Engagement entwickelt sich manchmal in der Gruppe besonders gut. Ein Beispiel haben wir nun vor uns.

Ich freue mich, sieben Frauen gemeinsam für ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen:

  • Bruckbauer, Gisela
  • Hornung, Erika
  • Irlinger, Helga
  • Kagerer, Ella
  • Sarcher, Altraud
  • Schauer, Edeltraud
  • Schwarz, Theresa

Sie bilden den Kern der Kontaktgruppe Menschen mit Behinderung der Münchner Pfarrgemeinde „Erscheinung des Herrn“.

Die „Kontaktgruppe Menschen mit Behinderung“ wurde 1972 von dem Ehepaar Altraud und Felix Sarcher zusammen mit Terese und Adolf Schwarz in der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ in München gegründet.

Seitdem kümmern sich insbesondere Frauen aus der Pfarrei ehrenamtlich um Menschen mit Behinderung – später kamen auch Männer hinzu.

Sie organisieren das monatliche Treffen des Behindertenkreises sowie jährlich einen Krankensalbungs-gottesdienst mit anschließender Bewirtung, einen Ausflug, ein großes Sommerfest und die Adventfeier.

Dazu kamen der jährliche gemeinsame Besuch auf dem Oktoberfest, die Begleitung zum Berggottesdienst sowie viele Einzelbegleitungen zu diversen kulturellen Veranstaltungen wie Besuche der Oper oder Auer Dult.

Man kann kaum abschätzen, wieviel Engagement und Zeit diese engagierten Frauen für die Vorbereitung, das Ideensammeln und die liebevolle Begleitung in all den Jahren aufbrachten.

Die „Kontaktgruppe“ wurde inzwischen noch bunter: Vor zwei Jahren wurde sie mit der „Begleitung der Seniorinnen und Senioren“ zusammengefasst – ein schönes Zeichen der Inklusion! Nun treffen sich die Menschen unabhängig davon, ob und welchen Unterstützungsbedarf sie haben. Betreut werden Personen aus dem ganzen Dekanat Laim-Hadern mit einem Einzugsbereich von etwa 100.000 Personen.

All die vorbildlichen Frauen, die wir heute ehren, waren und sind nicht nur in der Begleitung von Menschen mit Behinderung, sondern seit Gründung der Pfarrei 1970 in vielfältigsten Bereichen aktiv.

Sie wirken mit, wenn es um Weihnachtsbazar, Nachbarschaftshilfe, Blumenschmuck, Pfarreifeste, Sommerfeste, gemeinsames Basteln, Begleitung von Kindern, Jugendlichen und auch alten Damen und Herren geht.

Unsere Vorbilder haben mit ihrer Lebendigkeit dem Pfarreileben unschätzbare Dienste erwiesen.

Das jahrzehntelange, nie nachlassende regelmäßige Engagement, ungeachtet des eigenen zunehmenden Alters ist eine unglaubliche Leistung! Den sieben Frauen zolle ich meinen höchsten Respekt!

Ihre Leistung ist vorbildlich!

Sie verdienen es, mit der Bezirksmedaille geehrt zu werden!

Text und Bildmaterial: Bezirk Oberbayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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