Bau mit regionalen Hölzern, mit heimischem Kies und Sand und ganz ohne umweltschädigende Stoffe: Wenn der Bezirk Oberbayern neu baut oder seine Gebäude generalsaniert, gelten künftig die Standards des Leitfadens für Nachhaltige Baumaterial- und Baustoffwahl der Erzdiözese München und Freising. Einen entsprechenden Beschluss fasste jetzt der Bauausschuss des oberbayerischen Bezirkstags.
„Wir werden künftig intensiv prüfen, ob die verwendeten Baumaterialien umweltverträglich sind. Was nicht ökologisch sinnvoll ist, wird nicht verwendet“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Damit leisten wir einen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.“ Bei der Wahl der Baustoffe würden unter anderem deren Herstellung und Lebenszyklus untersucht. Eine wichtige Rolle spiele auch, „dass die Materialien frei von Schadstoffen sind und recycelt werden können.“ Die Herausforderung sei, so Mederer, „ökonomisch effizient, sozial fair und ökologisch tragfähig zu bauen.“
Der Leitfaden der Erzdiözese listet eine Vielzahl von Baumaterialien auf und bewertet, wie umweltverträglich und nachhaltig diese sind. Ein besonderer Fokus liegt darauf, Produkte zu vermeiden, die Erdöl oder andere Schadstoffe enthalten. Auch der Verwendung von Tropenhölzern und Hölzern aus europäischen Urwäldern zeigen die Diözese und nun auch der Bezirk die rote Karte. Der Leitfaden steht auf den Seiten der Diözese zum Download unter: www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-53254620.pdf.
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern