Leitartikel

Besuch: Meteorologisches Observatorium Hohenpeißenberg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Meteorologische Observatorium Hohenpeißenberg ist die älteste Bergwetterwarte der Welt und liegt 977 Meter über Meereshöhe auf dem Hohen Peißenberg, etwa 60 Kilometer südwestlich von München. Es ist dem Deutschen Wetterdienst (DWD) angegliedert, betreibt Ozonforschung, Aerosol- und Spurengasmessungen, Radarmeteorologie und führt Wetterbeobachtungen durch. Zusammen mit der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze ist es die einzige Globalstation im Global Atmosphere Watch(GAW) Verbund in Deutschland.

Im Rahmen dieses Programms der World Meteorological Organization (WMO), einer UN-Organisation, erfassen weltweit 31 Globalstationen luftchemische und meteorologische Daten. Damit können beispielsweise Rückschlüsse auf die sich ändernde chemische Zusammensetzung der Atmosphäre, den Treibhauseffekt, das Ozonloch und möglicherweise daraus resultierende Klimaänderungen (Stichwort: Klimaerwärmung) gezogen werden.

Hohenpeißenberg ist eine der wenigen verbliebenen Stationen im Mannheimer Messnetz der Societas Meteorologica Palatina (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Societas_Meteorologica_Palatina#Messstationen ), einer meteorologischen Gesellschaft mit Sitz in Mannheim, an der seit dem 1. Januar 1781 bis heute nahezu unterbrechungsfrei meteorologische Beobachtungen durchgeführt werden.

Das Observatorium ist aufgrund seiner über 230-jährigen Geschichte sehr bedeutsam für die Wetter- und Klimaforschung. Aus den Messreihen der Station wurden zahllose wichtige Erkenntnisse über die Erdatmosphäre gewonnen. Die Messreihe Hohenpeißenberg zählt zu den längsten und homogensten Reihen in Europa.

Um die langen Messreihen von Hohenpeißenberg kontinuierlich weiterzuführen, werden die Klimabeobachtungen der meteorologischen Geräte weiterhin zu den Mannheimer Stunden, also um 7, 14 und 21 Uhr abgelesen, obwohl seit dem 1. April 2001 im DWD alle Beobachtungen stündlich elektronisch gemessen und durch Computer erfasst werden und die Station ab dem 1.Januar 2019 vollautomatisiert ohne Wetterbeobachter ist. Aus diesen stündlichen Messdaten werden die Mittelwerte gebildet.

Weitere Informationen zum Meteorologischen Observatorium und seiner Geschichte unter https://de.wikipedia.org/wiki/Meteorologisches_Observatorium_Hohenpeißenberg

Text: Fritz Lutzenberger Quellen: DWD

Bild B030a Meteorologisches Observatorium Hohenpeißenberg (Foto: Ulf Köhler, DWD)

Bild B030b Ausschnitt aus einer Messreihe (Foto: Ulf Köhler DWD)

Bericht freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Weiß-Blauen Rundschau des Bayernbundes – www.bayernbund.de

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!