Leitartikel

Besuch im Volkskunstmuseum Innsbruck

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Einzigartiges Kulturgut zwischen Gestern und Heute  – Das Volkskunstmuseum in Innsbruck zu besuchen, hatte sich die Museumsgruppe des Trachtenkulturzentrums Holzhausen für das letzte März-Wochenende vorgenommen. Neben dem gemeinsamen Austausch waren vor allem die Neugier auf Bewährtes und Neues sowie Inspirationen das Ziel des Besuches in Innsbruck.

Das Tiroler Volkskunstmuseum in der Universitätsstraße 2 befindet sich im ehemaligen Franziskanerkloster neben der Innsbrucker Hofkirche, in unmittelbarer Nähe der Altstadt und gehört zu den fünf Häusern der Tiroler Landesmuseen mit Ferdinandeum (Museumstraße 15), Tirol-Panorama mit Kaiserjägermuseum (Riesenrundgemälde über die dritte Schlacht am Bergisel von 1809), Museum im Zeughaus (Zeughausgasse) und Taxispalais Kunsthalle Tirol (Maria-Theresien-Straße 45). Bei der Führung mit Anna Amann wurden die Gäste aus Bayern zuerst in die Hofkirche geführt und konnten anschließend viele zeitgenössische Handwerkserzeugnisse und alttiroler Kunstgegenstände im Tiroler Volkskunstmuseum besichtigen.

In der Hofkirche wird das Grabmal von Kaiser Maximilian I von 28 überlebensgroßen Bronzestatuen, den „Schwarzen Mandern“ umgeben. Die prunkvollen Gitter, Steinreliefs, der Fürstenchor und die mehr als 450 Jahre alte Ebert-Orgel macht die Hofkirche zu einem besonderen Juwel. Das Tiroler Volkskunstmuseum ist ein volkskundlich-kulturwissenschaftliches Museum mit einer umfangreichen Sammlung aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Die Ausstellungsbereiche „Das Pralle Jahr“ (Feste und Feiern) und „Das Prekäre Leben“ (Sorgen und Ängste) zeigen in zahlreichen Facetten, dass Erfahrungen vergangener Zeiten bis in die Gegenwart nachwirken und die Leute bis heute prägen. Weitere Höhepunkte sind die Trachten in Tirol sowie die Kulturgeschichte der Weihnachtskrippe aus dem 18. Jahrhundert. 14 Stuben von der Gotik über die Renaissance bis zum Barock dokumentieren deren Entwicklung von der Burg über das Kloster zum Bürger- und Bauernhaus. Wechselnde Sonderausstellungen geben Einblicke des Zusammenlebens in der sich stets wandelnden Gesellschaft.

Ein Treffen mit Alexander Schatz, Landesverbandsobmann vom Tiroler Landestrachtenverband ergab sich aus ebenso, wie zwischendurch eine Kaffeepause. Zu einer solchen lud Alex die bayerischen Gäste ein. Die Abende ließ die Gruppe aus Bayern im historischen Ambiente des Stiftskellers Innsbruck in der Stiftgasse 1, einem Eigentum der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, sehr gemütlich ausklingen.

Bericht und Fotos: Anna Felbermeir, Öffentlichkeitsarbeit Bayerischer Trachtenverband

-Gruppenfoto vor der Andreas-Hofer-Statue auf dem Bergisel

-Die Hofkirche ist ein einzigartiger Ort in Europa.

-Unter den 28 aus Bronze gegossenen Statuen sind auch acht Frauen

-In der Hofkirche befindet sich auch Andreas Hofers Grabmal

-Ein Handtuchhalter, halb Mensch, halb Skelett, erinnert an das Vergängliche

-Der begrünte Innenhof befindet sich im Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters, in dem heute das Tiroler Volkskunstmuseum untergebracht ist

-Das Riesenrundgemälde erlaubt einen 360 Grad Blick auf die dritte Bergisel-Schlacht

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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