Kirche

Besuch beim Heiligen Rasenkreuz von Meggen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für Viele unbekannt, aber auch von Vielen sehr verehrt ist das Heilige Rasenkreuz von Meggen in der Gemeinde Argenmühl und in der Pfarrei Merazhofen nahe der bayerisch-württembergischen Grenze im Allgäu. Zur Geschichte der nunmehrigen Wallfahrtsstätte, bei der jeden Sonntag um 14 Uhr ein Rosenkranz für den Frieden in der Welt und für den Merazhofer Pfarrer Augustinus Hieber gebetet wird, folgende Informationen: am 30. Juni 1972 wurde auf der bäuerlichen Arbeit auf dem Megener Feld, das mit Kunstdünger versorgt wurde, ein seltsamer, kahler und runder Fleck entdeckt. Am Tag nach dem 18. Juli, dem Tag der „Ewigen Anbetung“ in Merazhofen von einem zwölfjährigen Bauernbub das Kreuz auf dem Boden gefunden, er eilte schnell zu seinem Vater, der meldete das umgehend dem zuständigen Pfarrer und der gab den Fall an das Bischöfliche Ordinariat nach Rottenburg weiter. Mehrere Untersuchungen, u.a. durche die Universität Stuttgart-Hohenheim brachten keine wissenschaftlichen Ergebnisse für das Boden- oder Rasenkreuz. Am 31. Oktober 2003, also 31 Jahre später kam eine Bischöfliche Kommission aus Rottenburg an das Rasenkreuz und als Stätte des Gebets bewertet. Die Entscheidung einer weiteren förmlichen Untersuchung durch den zuständigen Rottenburger Bischof steht derzeit noch aus.

Das Kreuz ist 3,30 Meter lang und 1,60 Meter breit, die Balken-Breite beträgt 20 cm. Es liegt gneu in West-Ost-Richtung, was eine wesentliche theologische Bedeutung hat. So weiß man aus römischen Akten, dass die Hinrichtungskreuze damals die Maße hatten, die heute das Meggener Rasenkreuz aufweist. Der Merazhofer Pfarrer Augustinus Hieber (verstorben 1968) wurde  durch sein außergewöhnliches priesterliches Leben und Wirken vom Volk liebevoll als Segenspfarrer vom Allgäu bezeichnet. Seine Grabstätte auf dem Merazhofer Friedhof ist mittlerweile ein bedeutsamer Pilgerort im Allgäu. Pfarrer Hieber hat zu seinen Lebzeiten -mehrmals verbürgt- gesagt, dass nach seinem Tod „in der Pfarrei ein großes Wunder geschehen wird“. Vier Jahr nach seinem Tod entstand das wundersame Rasenkreuz. Der Ort des Rasenkreuzes in Meggen sowie Kirche und Friedhof in Merazhofen sind seither Ziel vieler Pilger und Anliegen. Eines der Anliegen ist die Seligsprechung von Pfarrer Hieber.

Fotos: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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