Kirche

Berührende Lieder bei der „Serenade am Abend“ in Inzell

Eine ganz besondere volksmusikalische Stunde durften die Besucher der „Serenade am Abend“ in der Frauenkirche Niederachen in Inzell erleben. Der Obersiegsdorfer Dreigesang, die Dreiober Musi mit Karin Schroll an der Harfe und die Waldbachbläser hatten sich ganz besondere Lieder und Weisen, passend zum Thema „Dank“ zusammengestellt, die Markus Döpper mit eindringlichen Texten aus seinem unerschöpflichen Schatz an kirchlichem und liturgischem Wissen vertiefen konnte.

Bereits mit den Eingangsworten griff Markus Döpper das Thema „Dank“ auf und verband es mit den vielen Menschen, die in den heimischen Wallfahrtskirchen und auch in der Frauenkirche Niederachen über Generationen Gott gelobt und gedankt hatten. „Dem Herrn zu danken, dafür gibt es Grund genug!“, das unterstrichen auch die Waldbachbläser, die ihre kraftvollen und harmonisch ausgewogenen Weisen von der Empore erklingen ließen. Regina und Bernhard Koch an den Flügelhörnern, ihr Sohn Maxi mit der Tuba und Martin Egger an der Posaune integrierten sich mit ihren festlichen Weisen und Jodlern bestens in das Thema und die Musik im Altarraum mit dem verhüllten Altarbild.

Die Organisatoren der Serenade, der Obersiegsdorfer Dreigesang mit Maria Mader, Johann Döpper und Markus Döpper zeigte mit dem Eröffnungslied „Da Jesus in den Garten ging“ und dem nachfolgenden „Die liebliche Sonn“ seine besondere Verbundenheit zum geistlichen Lied, feinsinnig und sensibel begleitet von Karin Schroll an der Harfe, die sich auch mit der „Waginger Passionsmusik“ und einer „Lebensweise“ als Solistin bestens in den Rahmen einfügte. Einen ganz besonderen Klang steuerte die „Dreiober Musi“ bei. Christine Ober (Zither), Peter Holzner (Harmonika), Falk Lexhaller (Gitarre) und Florian Seestaller am Kontrabass ließen die aufmerksamen Besucher in Melodien wie „I bin bei Dir“, dem „Leonhardi Boarischen“ oder „Schöne Erinnerungen“ schwelgen und stellten dabei sensibel die harmonische Klangverbindung von Zither und Harmonika heraus, die dabei noch von der feinfühligen Führung der Gitarre und des Basses unterstrichen wird. Die Vielseitigkeit des Obersiegsdorfer Dreigesang in der Liedauswahl kam auch bei den Lobliedern vom Salz „Wie wär es schlecht um uns bestellt, gäb es kein Salz auf dieser Welt“ und dem Lob auf die Heimat „Alles auf dieser Welt hat Gott so schön bestellt“ zum Tragen bevor sie den Dank auch mit dem wunderbaren Erntedank-Lied „Lasst uns mit Dank und Fröhlichkeit“ hervorhoben. Eingerahmt von zwei Jodlerweisen der Bläser leiteten die Sänger dann die „Abendruhe“ ein, die Döpper mit seinen Schlussworten „Und wenn in alle Kammern de Lichter geh´n aus, b´hüat du mein Gott auch unser Haus“ noch vertiefte.

Ein berührendes „Guate Nacht“ des Dreigesanges ließ die Harfe sanft ausklingen, bevor sie sich mit „Liachtln duats“ verabschiedete und zum „Allerseelen-Jodler“ überleitete. „Ein Jodler für Alle zum Mitsingen, als Dank für die Auferstehung und das ewige Leben, das Jesus uns an Ostern geschenkt hat“, wie Markus Döpper den Besuchern ans Herz legte. Mitgesungen haben sie den besonderen Jodler dann Alle, und still und beeindruckt von der Kraft der Volksmusik und ihrer Lieder und Weisen das barocke Kleinod der Frauenkirche Niederachen verlassen.

Bericht und Fotos: Franz Krammer


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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