Erneut wurde im Bernauer Gemeinderat über die Außenfassade des künftigen Haus des Gastes diskutiert. Nachdem sowohl das Gremium als auch die Regierung von Oberbayern den Anbau für den Eingang, der sich über die Ecke und somit über die Frontansicht des Haus des Gastes erstreckt hätte, kritisch gesehen hatten, wurde hier nochmals in zahlreichen Gesprächen eine neue Idee entwickelt.
Die Ergebnisse wurden nun in der Gemeinderatssitzung vorgestellt und mit großer Mehrheit befürwortet. Das Haus des Gastes soll die ursprüngliche Fassade des alten Schulhauses wieder erhalten und so mit dem Seilerhäusl miteinander ein historisches Ensemble bilden. Der künftige Eingangsbereich des Haus des Gastes wird sich nur noch über die Westseite erstrecken und als moderner Anbau in Holz und Glas das Gebäude optimal ergänzen. Dort können sowohl eine kleine Leseecke untergebracht werden wie auch ein Infoterminal für anreisende Urlauber, die sich außerhalb der Öffnungszeiten der Touristinformation informieren wollen. Und auch eine Bücherrückgabebox sowie kleine Spinds werden dort ihren Platz finden. Die Toiletten im Erdgeschoss sind barrierefrei erreichbar und können durch entsprechende Türsteuerung als öffentliche Toiletten tagsüber und auch abends noch zur Verfügung stehen.
Ein wichtiges Thema der Diskussion des Gemeinderates waren die Bilder des Malers Konrad Huber aus Prien, die das Gebäude derzeit zieren. Es soll versucht werden, diese Malereien entweder abzunehmen und zu konservieren oder eine möglichst gute Fotodokumentation anzulegen. Evtl. können sie im Haus des Gastes dann wenigstens als Bild ausgestellt und so erhalten werden.
Weiter diskutierte der Gemeinderat noch über den Erhalt bzw. die Sanierungen der beiden Wohnungen im Dachgeschoss. Ursprünglich war geplant gewesen, diese mit dem Kommunalen Wohnraumförderprogramm zu sanieren. Da allerdings in diesem Programm die Wohnungsgrößen genau festgelegt sind, müssten hier aus zwei großen Wohnungen drei kleine gemacht werden. Hierfür müsste ein zusätzlicher Sanitärstrang durch alle Stockwerke des Gebäudes gezogen werden und schließlich würde das zu so einer hohen Verteuerung führen, so dass die Fördersumme von 30% überstiegen würde. Auch die Förderstelle der Regierung riet davon ab, die Förderung an dieser Stelle in Anspruch zu nehmen. Dieser Empfehlung folgte auch das Gremium in seinem Beschluss. Stattdessen wird die Städtebauförderung einen Teil der Kosten bezuschussen und zusätzlich können gute Förderungen für die energetische Ertüchtigung in Anspruch genommen werden.
Zum Vergleich noch ein Bild des alten Schulhaues aus dem Heimatbuch.
Bericht und Bilder: Gemeinde Bernau