Wirtschaft

Bernau: Entwicklung des Hitzelsberges

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gemeinde Bernau a. Chiemsee: Im Zuge des laufenden Bauleitverfahrens hier einige Informationen zur Entwicklung des Hitzelsberges.

Am 14.12.23 wurde im Gemeinderat die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes für den Hitzelsberg beschlossen. Dieser Bebauungsplan beinhaltet ein Chaletdorf anstatt des vormals geplanten Hotels. Im Zuge der Neuaufstellung entfiel die geplante Erschließungsstraße vom Kreisel in der Priener Straße aus. Nachhaltig wird damit rund 2000qm Fläche als Erschließungsstraße als natürliche Wald und Wiesenfläche erhalten. Das Chaletdorf soll künftig über bestehende Straßen im Ortsbereich von Bernau erschlossen werden. Nach ersten Vorstudien ist das Verkehrsaufkommen bei Chalets in dieser Anzahl wesentlich geringer als bei dem zunächst favorisierten Hotelkomplex. Derzeit werden noch Gutachten erstellt oder verfeinert, die für die Aufstellung des Bebauungsplanes notwendig sind. Unter anderem sind hier naturschutzfachliche Gutachten und Verkehrsgutachten beauftragt. Diese sollen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, um Eingriffe in die Natur schonend zu gestalten und Verkehrsströme, die sich entwickeln verträglich und möglichst lösungsorientiert abzuwickeln. Gerade Verkehrsgutachten haben die Aufgabe, bestehenden- und neu entstehenden Verkehr richtig darzustellen und Lösungsansätze zu erarbeiten, damit es für Anwohner dieser Erschließungsstraßen möglichst keine oder möglichst geringe Mehrbelastungen gibt. Für Naturdenkmäler wie eine ortsbildprägende und unter Schutz stehende Eiche gibt es Zusatzgutachten, die bei Umsetzung den höchstmöglichen Schutz dieser Naturdenkmäler bieten.

Wir möchten hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass uns keine absoluten Verkehrszahlen vorliegen, die eine gutachterliche Bewertung zulassen würden. Kürzlich wurden uns Daten über Erhebungen genannt, die zum Teil geringer sind als dies mancherorts befürchtet wird.   Der Gemeinderat hat sich sehr bewusst dafür entschieden, an der einst geplanten touristischen Nutzung festzuhalten, um auch so der Öffentlichkeit weiter die Möglichkeit bieten zu können, den Hitzelsberg als Naherholungsgebiet zu erleben. Und ebenso bewusst ist die Entscheidung bereits vor einigen Jahren auf eine hochwertige touristische Verwertung gefallen, da nur so die Gäste länger im Ort verweilen und für die Gemeinde neben Kur- und Fremdenverkehrsabgaben auch täglich die Wirtschaft und das Gewerbe im Ort unterstützen.

Die Wertschöpfung für die Gemeinde Bernau aus einem so wichtigen Projekt soll sich in unterschiedlichen Bereichen widerspiegeln. Zudem reduziert eine längere Verweildauer wiederum den anfallenden PKW-Verkehr. Nur durch die öffentliche Zugänglichkeit kann erreicht werden, dass der Hitzelsberg wieder mehr ein Teil Bernaus wird und auch für uns alle zugänglich bleibt. Durch das Chaletdorf kann er ein kleines touristisches Highlight werden, das die Leute nicht nur durch Bernau in andere Tourismusorte durchfahren lässt, sondern sie hier zum Verweilen auffordert. Ziel des Gemeinderates war und ist es, den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftszweig zu stärken, da auch bei uns bereits die Bettenzahlen stark sinken. Von einem gut laufenden Tourismus profitieren auch wir als einheimische Bevölkerung, da es uns natürlich genauso und ganzjährig möglich ist, unsere touristischen Einrichtungen, wie unsere Wanderwege oder den Chiemseepark Felden zu nutzen, die nur durch den gut funktionierenden Tourismus finanziert werden können.

Sobald alle relevanten Gutachten vorliegen und somit auch konkrete Zahlen, stellen wir diese in einer Sonderbürgerversammlung sehr gerne und umfassend vor.Bitte beachten Sie hierzu die Bekanntmachungen auf der gemeindlichen Homepage und in den Aushangkästen. Zudem haben Sie als Bernauer Bürger und Bürgerinnen natürlich auch die Möglichkeit im Zuge des Bauleitverfahrens Wünsche und Anregungen einzubringen.

Bericht: Gemeinde Bernau a. Chiemsee – Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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