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Berliner Fasching endet beim Verein der Bayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Aschermittwoch, ein trauriger Tag für die Karnevalisten. Der Karneval, bzw. der Fasching ist vorbei und die Fastenzeit beginnt. Mit vielen verschiedenen Bräuchen, die sich von Region zu Region unterscheiden, verabschieden sich die Narren an dem Tag vom Karneval mit einer symbolische Beerdigung. In manchen Gegenden gibt es richtige Trauerzüge, die das Ende des Karnevals betrauern. Katholiken haben an diesem Tag ein Aschekreuz auf der Stirn. Diese Tradition gab dem Aschermittwoch seinen Namen.

So wurde am Aschermittwoch auch in Berlin der Prinz Karneval mit Wehklagen und Jammern zu Grabe getragen.  Gut 100 Trauergäste haben sich dazu im „Vereinsheim der Bayern in Berlin“ eingefunden. Neben der „Prinzengarde der Stadt Berlin“ haben an der Trauerzeremonie auch Vertreter von vier weiteren Karnevalsvereinen der Stadt teilgenommen: Rot-Gold, Die Fröhlichen 11, CCL-Lichtenberg und „Harlekins Berlin“.

Die Beisetzung wurde vom karnevalistisch-orthodoxen Nuntius der Stadt Berlin zelebriert. In seiner Trauerrede würdigte er die Verdienste des Karnevals für die Stadt Berlin während der letzten Karnevalssaison. Mit einem „närrischen Glaubensbekenntnis“ und einem „Spaßunser“ beteten die Trauergäste für den verstorbenen „Prinzen“.

Begleitet wurde die Zeremonie vom Schluchzen der Trauergäste. Daneben brachten die Faschingsfreunde mit gezückten Taschentüchern und Handykameras ihre Trauer zum Ausdruck.

Abschließend berichtete der Nuntius von einer aktuellen Pressemitteilung aus Hamburg, in der von einer karnevalistischen Antidiskriminierungs-Kampagne die Rede ist. Demnach verbietet erstmals eine Kita in der Hansestadt Indianerkostüme. Dafür sollen Kinder als Meerjung-Männer und Senftuben gehen. Es war eine humoristische Einlage, die der „traurigen“ Veranstaltung einen heiteren Moment bescherte.

Beim anschließendem Fischessen, zubereitet vom Hüttenwirt Lutz Bande mit seiner Mannschaft, war die Trauer dann bald verflogen. Mit einem leisen „Haijo“ stimmte man sich bereits wieder auf die nächste Faschingssaison ein, die ja in 278 Tagen schon wieder beginnt.

Die „Prinzengarde der Stadt Berlin“ ist seit mehreren Jahren eng mit dem „Verein der Bayern in Berlin“ verbunden. Viele Brauchtumsveranstaltungen beider Vereine werden gemeinsam in der Almhütte, bzw. auf dem Bayernplatz des Bayernvereins veranstaltet. Seit kurzem ist auch die Priener Faschingsgesellschaft Prienarria  mit der Berliner Prinzengarde befreundet.

Bericht und Fotos: Helmut Amberger, Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten und 1. Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin e.V.

 

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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