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„BERGE LESEN“: MYTHOS WATZMANN-OSTWAND

Veröffentlicht von Günther Freund

Zum Auftakt der  Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden las Irmi Schöner-Lenz aus dem Buch ihres Vaters Hellmut Schöner  „2.000 Meter Fels – Die Watzmann Ostwand und die Geschichte der Bergrettung“.

Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen, internationalen Tags der Berge hat der Nationalpark seine Winter-Vortragsreihe 2022/23 begonnen. Jedes Jahr wird die Veranstaltungsreihe vom Verein der Freunde des Nationalparks eröffnet, seit acht Jahren traditionell mit dem Titel „Berge lesen“. Unter diesem Motto wird in jedem Jahr an vielen Orten in den Alpen zeitgleich der Wert dieser großartigen Naturlandschaft und ihrer Kultur gewürdigt.

In diesem Jahr las Irmi Schöner-Lenz aus dem Buch ihres Vaters Hellmut Schöner mit dem Titel: „2.000 Meter Fels – Die Watzmann Ostwand und die Geschichte der Bergrettung“. Die Leserin fesselte ihre Zuhörer im vollen Saal des Berchtesgadener Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ mit der spannenden Geschichte der Erstersteigung 1881, ließ den Saal an der Tragödie des Jahres 1922 mit fünf Toten teilhaben und schilderte detailreich die dramatische Rettung zweier junger Bergsteiger im Jahr 1937. Die zwei Abenteurer waren damals allen Warnungen zum Trotz in die tief winterliche Wand eingestiegen und bezahlten diese Waghalsigkeit mit einem sieben Tage langen Kampf ums Überleben. Nur dank des übermenschlichen Einsatzes von Rettungskräften konnten die beiden Männer seinerzeit gerettet werden. Dr. Hermann Amann, der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Nationalparks, fasste die von Irmi Schöner-Lenz in Sprache umgesetzte Dramatik in ein kurzes Abschlusswort: „Das war das Hohelied der Bergrettung“. Die Zuhörer antworteten mit spontanem Beifall für alle Retter, nicht zuletzt für diejenigen, die jahrzehntelang in Not Geratenen geholfen haben und unter den Zuhörern waren. Musikalisch begleiteten Franz Neumeier am Saxophon und Hubert Graßl am Bass die Lesung. Mit ihrer Interpretation klassischer Stücke des 20. Jahrhunderts mischten sie auch nachdenkliche Klänge unter das dramatische Geschehen.

Zum Auftakt der traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden las Irmi Schöner-Lenz (l.) aus dem Buch ihres Vater Hellmut Schöner „2.000 Meter Fels – Die Watzmann-Ostwand und die Geschichte der Bergrettung“. Die Lesung begleiteten Hubert Graßl am Bass (2.v.l.) und Franz Neumeier am Saxophon (2.v.r.). Durch den Abend führte der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Nationalparks, Dr. Hermann Amann (r.).

Die zweite Veranstaltung der traditionellen Winter-Vortragsreihe findet statt am Donnerstag, 12. Januar 2023, zum Thema: „Totholz – Grundlage der Artenvielfalt und wichtiger Baustein im Kohlenstoffkreislauf“. Es referiert der Co-Forschungsleiter des Nationalparks, Dr. Sebastian Seibold, Beginn ist um 19 Uhr im Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“, Hanielstraße 7. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird live im YouTube-Kanal des Nationalparks übertragen.

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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