Eine besondere Woche verbrachten 24 Achtklässler und Achtklässlerinnen vom 18. bis 22. Oktober in Berchtesgaden beim TECHNNIK CAMP am Schülerforschungszentrum. Statt in der Schule Theorie zu pauken, wurde gelötet, gebaut, geschraubt und programmiert.
Anhand eines technischen Projekts erhielten die Schüler und Schülerinnen einen Einblick in viele verschiedene Techniken und moderne Produktionsverfahren, wie Schneiden mit dem Lasercutter, 3D-Druck, Drehen oder CNC-Fräsen. Bevor die Bauteile an den einzelnen Maschinen produziert werden konnten, mussten sie mit dem Zeichenprogramm „Fusion 360“ am Computer entworfen werden.
Auch das Programmieren eines Arduinos – einem Microcontroller- war wichtiger Bestandteil des Camps. Jeder Teilnehmer durfte dabei seine eigene „kinetische Maschine“ herstellen, individuell gestalten und durch ein eigenes Programm zum Laufen bringen.
Die tolle Ausstattung mit Maschinen in der Werkstatt und der digitalen Produktion -beide Räume zum Großteil durch Mittel des Fördervereins Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land e.V. ausgestattet – ermöglicht die Durchführug des TECHNIK CAMPs.
Die Mitgliedsfirmen Sellmaier Feinwerktechnik GmbH, Quittenbaum GmbH, psm protech GmbH & Co. KG, Aicher sowie die FH Salzburg nutzten die Gelegenheit beim TECHNIK CAMP, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Firmen und die Ausbildungsberufe in einer kurzen Präsentation vorzustellen. Als besonderes „Schmankerl“ erhielten die Mädchen und Buben die Möglichkeit, sich anschließend mit den Betrieben in Verbindung zu setzen und dort ein Praktikum zu absolvieren.
Um nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen zu fördern, fand während der Woche begleitend ein Coaching statt, bei dem die Schüler*innen lernten, selbstbewusst aufzutreten und Präsentationstechniken anzuwenden.
Das Technik-Camp fand bereits zum dritten Mal am Schülerforschungszentrum statt. Ziel der Veranstaltung ist es, junge Leute für Technik zu begeistern und Interesse an einer Ausbildung in einem technischen Beruf oder einem Technik-Studium zu wecken, um langfristig gesehen dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken.
Auch der Spaß kam natürlich nicht zu kurz. Die gemeinsamen Übernachtungen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Buchenhaus und ein gemeinsamer Abend mit den Betreuern waren wieder ein Highlight.
So hatten die Jugendlichen, die aus sieben verschiedenen Schulen der Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein und aus Saalfelden angereist waren, viel Gelegenheit sich kennenzulernen und Freundschaften mit Gleichgesinnten zu schließen.
Bei der Abschlussveranstaltung im Schülerforschungszentrum erklärten die Teilnehmer*innen stolz den Eltern, dem stv. Landrat Michael Koller, den anwesenden Mitgliedern des Fördervereins sowie Schulleiter*innen und Lehrkräfte anhand der vorbereiteten Präsentationen die technischen Details ihres Projekts. Alle Besucher waren sich einig: „Das TECHNIK CAMP soll auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.“
Text: Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land – Fotos: Foto Maier, Bad Reichenhall