Sport

Benny Lauth: Familie, Fußball, Fischbachau

Den deutschen Fußballfans ist Benny Lauth durch viele Dinge noch in Erinnerung. Er war eines der Gesichter des TSV 1860 München, als der Club noch in der Bundesliga mitmischte, war eine der Nachwuchshoffnungen in der deutschen Fußballnationalmannschaft und er war auch einer der ersten „Nutella-Boys“, also einer der Nationalspieler, die Anfang der 2000er Jahre im TV Reklame für die Nuss-Nougat-Creme machten.

Doch in der Region ist er vielen Menschen auch noch als der junge Kicker in Erinnerung, der einst das Fußballspielen bei den SF Fischbachau lernte und dort viele Jahre in der Jugend kickte, bevor es ihn zu den 60ern und weiteren Stationen zog. Mittlerweile ist der 41-jährige Ex-Bundesligaprofi Fußball-Experte beim Streaming-Dienst „DAZN“ und zudem im Sportmanagement-Bereich tätig. Das hat er studiert und hier kann er sich auch seine berufliche Zukunft vorstellen. „Da gibt es viele spannende Möglichkeiten“, sagt er im Interview mit dem Wendelstein-Anzeiger. Spielerberater ist da nur eine Möglichkeit. „Auch auf Vereinsseite kann man hier viel bewirken.“

Bei allem beruflichen Ehrgeiz, den vielen Reisen und Terminen: Benny Lauth hat seine Wurzeln nie vergessen, ist der Gemeinde Fischbachau stets verbunden geblieben. Was schon aus familiären Gründen gar nicht anders geht. „Meine Eltern und meine Schwester leben noch hier in Aurach“, erzählt er. „Deshalb bin ich oft hier.“ Auch, um seine alten Freunde und Kumpels wieder zu sehen. Viele davon sind Mitglieder bei den Sportfreunden Fischbachau. Wie auch Benny Lauth. „Ich bin schon Mitglied, seit ich denken kann. Mein Spielerpass liegt noch immer bei mir rum und dass ich noch einmal für die SF Fischbachau auflaufe, ist eigentlich der Plan“, verrät er. Dazu kommt er allerdings momentan noch nicht. Zu viele Projekte hat Lauth am Laufen. Eines, das ihm besonders am Herzen liegt, ist das „Team Bananenflanke“. „Hier bieten wir Training für Kinder mit Beeinträchtigung an und organisieren Spiele mit ihnen.“ Zudem ist er auch Mitglied bei den „Bananenflanker Legenden“, zu denen Sportrößen wie Jens Lehmann, Thomas Hitzlsperger, Felix Neureuther oder Flo Weber von den Sportfreunden Stiller gehören. Mit diesem Charity-Team, das eben nicht nur aus Fußballern besteht, gibt es immer wieder Benefizspiele, deren Erlös dem Team Bananenflanke zugute kommen.

Was den ehemaligen Profi im Leben nach seiner aktiven Karriere besonders gut tut, ist Zeit für die Familie zu haben. Mit seiner Frau Juliane und den gemeinsamen Söhnen Liam (zwölf) und Luca (sechs) lebt er in München-Grünwald. Dort kann er seinen Älteren entspannt zum Training begleiten und bei den Spielen zuschauen. „Meine Buben kicken auch ein bisschen, aber das passiert ohne Druck“, sagt er. „Wenn sich dann mehr entwickeln sollte, bekommen sie meine Unterstützung, aber sie müssen keine Profis werden.“ Viel wichtiger ist Benny Lauth, seinen Großen in einer Mannschaft zu wissen, in der der Teamgedanke sehr groß ist. „Das ist das Wichtigste“, weiß er. Selbst hält sich Benny Lauth auch regelmäßig fit. Tennis, Laufen und natürlich Fußball. „Ich bin da in einer wöchentlichen Fußballrunde, das klappt ganz gut und macht richtig Spaß.“ Genauso wie sein Mitwirken in der 1860-Traditionsmannschaft. Hier war für ihn der Höhepunkt das Legendenderby in diesem Jahr gegen die Traditionsmannschaft des FC Bayern im Münchener Olympiastadion. Jetzt, in der Winterzeit, juckt es Lauth auch wieder, auf die Skipiste zu gehen. „Wer in Fischbachau aufgewachsen ist, weiß, dass Skifahren einfach dazu gehört“, sagt er. „Meine Frau und die Buben gehen auch gerne auf die Loipe in Fischbachau zum Langlaufen. Das ist allerdings nicht so meins. Dann nutze ich die Zeit und verbringe sie bei meinen Eltern und meinen alten Freunden.“ Und wer weiß, vielleicht wird dort auch der Plan besprochen, wie es denn klappen kann, noch einmal Teil der Mannschaft der SF Fischbachau zu sein. Wenn es zeitlich machbar ist, wäre dies für Benny Lauth gut vorstellbar. Er sinniert: „Warum nicht meine aktive Laufbahn da beenden, wo sie einmal begonnen hat. Zum Glück bin ich körperlich immer noch fit…“

Text: af – Bilder: DAZN/Lukas Mengeler / Kabinenfoto: Berli Berlinski

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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