Aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes würde der Vorschlag, der noch von der alten EU-Kommission erarbeitet wurde, weit über das ursprünglich formulierte Ziel des Gesetzes hinausschießen. Die neue Richtlinie würde neben der Erfassung bestehender Daten noch mehr Bürokratie, Doppelregelungen und völlig realitätsferne, pauschale Auflagen für die Landbewirtschaftung nach sich ziehen. Das Präsidium des Bayerischen Bauernverbandes hatte sich im Februar 2025 zur geplanten „EU-Richtlinie für Bodenüberwachung und -resilienz“ positioniert und bereits gefordert, die laufenden Verhandlungen auszusetzen und den Kommissionsvorschlag vonseiten des EU-Parlaments an die EU-Kommission zurückzuweisen.
Die gesamte Position des Bayerischen Bauernverbandes unter: www.BayerischerBauernVerband.de/der-BBV/Positionen
In einer gemeinsamen Erklärung mit elf weiteren nationalen Bauernverbänden innerhalb der EU hat der Deutsche Bauernverband gefordert, den bestehenden Gesetzesrahmen umzusetzen ohne neue Vorgaben aus Brüssel vorzugeben. Die Verbände lehnen die Einführung der Richtlinie grundsätzlich ab. „Statt neue Auflagen zu schaffen, sollte die EU die bestehenden Maßnahmen stärken und den Dialog mit den Landwirten suchen“, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
Bericht und Foto: BBV