Der heute abgestimmte Entwurf enthält wichtige Korrekturen, vor allem im Sinne der Waldbauern und vieler Menschen in den ländlichen Regionen, denn dort hat das Heizen mit Holz, Hackschnitzel oder Pellets einen hohen Stellenwert. Künftig wird Holz auch weiterhin als Wärmeträger politisch anerkannt und als 65 Prozent erneuerbare Energien angerechnet. Zudem können Neubauten mit effizienten, sauberen und nachhaltigen Holzfeuerungsanlagen errichtet werden.
„Dass Heizen mit Holz weiter möglich bleiben wird, geht auf Tausende von Unterstützern unserer Aktion zurück: sie haben deutlich gemacht: Wärmewende geht nur mit Holz! Dieses Signal und dieser Rückenwind waren enorm wichtig und wertvoll, damit das Potenzial von Holzenergie für eine klimaneutrale Energieversorgung auch künftig sinnvoll genutzt werden kann“, unterstreicht BBV-Präsident Günther Felßner. „Ich danke allen, die sich hier beteiligt haben. Das jetzt Erreichte ist ein ganz entscheidender Erfolg aus den unzähligen Gesprächen und Aktionen des Bayerischen Bauernverbands“, sagt Felßner.
Durch den notwendigen Waldumbau und den ständigen Holzzuwachs werde laut Felßner in Zukunft mehr Energieholz zur Verfügung stehen. Die energetisch verwertbare Holzmenge wird um rund 30 Prozent steigen. „Es freut mich sehr, dass in Berlin doch noch Änderungen möglich wurden und Holz aus den bayerischen Wäldern als das eingestuft werden soll, was es ist: ein nachwachsender Rohstoff, der klimafreundliche Wärme liefern kann“, betont Felßner. Damit diese Änderungen in der Praxis auch tatsächlich zum Tragen kommen, sind die Weichenstellungen im Heizungsgesetz im Bundesförderprogramm für effiziente Gebäude (BEG) abzubilden. Die im Entwurf des neuen BEG noch verankerte Kombinationspflicht mit Solarthermie oder Wärmepumpen ist deshalb zu streichen und die Halbierung der Fördersätze im Sinne der Technologieneutralität zurückzunehmen.
Der BBV-Einsatz pro Holzenergie hat sich gelohnt: sie ist regional verfügbar, bezahlbar, nachhaltig und klimafreundlich. „Gut, dass wir diese grüne Energie nicht verlieren und unseren 500.000 Waldbesitzerfamilien weiterhin ermöglicht wird, ihre Häuser und Gebäude mit Holz aus dem eigenen Wald zu heizen. Alles andere wäre großer Humbug gewesen“, so Felßner. Durch deutliche Aktivitäten hatte der BBV die Politik zum Umdenken bewegt, so dass im GEG Holzenergie uneingeschränkt und gleichberechtigt als erneuerbare Energie eingestuft wird. Insbesondere sammelte der Bayerische Bauernverband mit Unterstützung des Waldbesitzerverbands und der Familienbetriebe Land und Forst Bayern mehr als 150.000 Unterschriften von Menschen, die auf eine Änderung des Kabinettsentwurfs drängten und sich für das Heizen mit Holz aussprachen.