Land- & Forstwirtschaft

BBV: „Gute Flächenpolitik sichert Land zum Leben“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Der Verlust von land- und forstwirtschaftlichen Flächen in Bayern ist besorgniserregend“, sagte Bauernpräsident Heidl. „Seit 1960 hat die Landwirtschaft bereits mehr als 840.000 Hektar fruchtbaren Boden verloren. Und die Entwicklung geht ungebremst weiter!“ Laut Landesamt für Statistik sind 2020 täglich durchschnittlich 11,6 Hektar Freifläche in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. „Was endlich notwendig ist, ist eine Flächenpolitik, die das Land zum Leben schützt – und zwar für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen.“ Nur über den Erhalt von Landwirtschaftsflächen könnten Bayerns Bauern Lösungsbeiträge auch zum Klimaschutz leisten.

Heidl forderte die Staatsregierung deshalb auf, so schnell wie möglich ein Zukunftskonzept zur Flächen-, Boden- und Siedlungspolitik auf den Weg zu bringen. „Nötig sind eine nachhaltige Entwicklung und flächensparende Lösungen“, sagte Heidl. Die Innenentwicklung in Dörfern und Städten müsse gestärkt werden, auf Verdichtung statt das „“Bauen auf der grünen Wiese“ gesetzt werden. Der Bauernverband setzt sich deshalb für eine Förderung von Rückbau und Entsiegelung ein. Dafür sei ein Leerstands- und Brachflächenkataster notwendig.

Außerdem kritisierte Bauernpräsident Heidl riesige Parkplätze und forderte, dass es künftig einen Vorrang für Parkdecks, Parkhäuser und Tiefgaragen geben müsse. Damit der Landwirtschaft nicht noch zusätzliche Fläche entzogen werden, muss zudem der Aufkauf von Flächen für Ausgleichsmaßnahmen gestoppt und stattdessen auf Ökopunkte und produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen gesetzt werden.

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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