In Bayern sind am Jahresende 2023 durchschnittlich 47 von 1 000 Personen pflegebedürftig – Oberfranken verzeichnet mit 61 den höchsten, Oberbayern mit 37 den niedrigsten Anteil an der Bevölkerung. Mit über elf Prozent liegt der Anstieg der Pflegebedürftigen zwischen 2021 und 2023 in Mittelfranken und Schwaben über dem bayernweiten Anstieg von 9,2 Prozent. Rund 61 Prozent der Pflegebedürftigen sind weiblich, über 81 Prozent sind 65 Jahre alt oder älter. Etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen sind dem Pflegegrad 2 oder 3 zugeordnet.
Schweinfurt. Am Jahresende 2023 gibt es bayernweit 631 273 Pflegebedürftige. Damit sind in Bayern zuletzt 47 von 1 000 Personen pflegebedürftig – bei der letzten Erhebung 2021 waren es 44. In Oberbayern ist diese Quote mit 37 am niedrigsten, in Oberfranken mit 61 am höchsten.
Auf Kreisebene verzeichnen der Landkreis Freising mit 31, gefolgt von der Landeshauptstadt München mit 32 Pflegebedürftigen pro 1 000 Einwohner anteilig die wenigsten Pflegebedürftigen. Die höchsten Quoten gibt es mit 85 in der Stadt Passau, gefolgt von der Stadt Hof und den Landkreisen Kronach und Wunsiedel im Fichtengebirge mit 77.
Bayernweit ist die Anzahl der Pflegebedürftigen zwischen 2021 und 2023 um 9,2 Prozent gestiegen. In Mittelfranken und Schwaben liegt die Zunahme mit 11,6 Prozent bzw. 11,5 Prozent über dem bayernweiten Durchschnitt. In Oberfranken fällt der Anstieg mit 6,8 Prozent am geringsten aus. Bayernweit werden 82,4 Prozent der Pflegebedürftigen zuhause durch Angehörige oder durch einen ambulanten Pflegedienst versorgt. In den Regierungsbezirken liegt dieser Anteil zwischen 84,8 Prozent in Niederbayern und 80,3 Prozent in der Oberpfalz.
Rund 61,6 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern sind weiblich (388 681), 38,4 Prozent männlich (242 592). Mehr als 8 von 10 Empfängerinnen und Empfängern von Leistungen der Pflegeversicherung sind 65 Jahre alt oder älter (511 705), 80 Jahre alt oder älter sind 365 025 Menschen bzw. 57,8 Prozent. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen ist mit 247 040 Personen dem Pflegegrad 2 und 177 840 Personen dem Pflegegrad 3 zugeordnet. 845 Leistungsempfängerinnen und -empfänger sind noch keinem Pflegegrad zugeordnet. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt direkt in eine Pflegeeinrichtung entlassen werden.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Andrea Major