Leitartikel

Bayerns Trachtler im Rosenheimer Land zu Gast – II

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Bayerische Trachtenverband traf sich in 45jähriger Tradition zu seiner zweitägigen Frühjahrstagung im WWK-Bildungszentrum in Raubling im Landkreis Rosenheim. Heuer war es nach mehrjähriger Corona-Pause wieder möglich, vor Ort präsent zu sein und sich nach der Begrüßung durch den stellvertretenden WWK-Vorstandsvorsitzenden Rainer Gebhart auf das Jubiläum „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“ einzustimmen.

Vier der insgesamt 22 dem Landesverband unter der Leitung von Günter Frey aus dem Oberen Lechgau angeschlossenen Gauverbände gehören zumindest teilweise dem Gebiet des Landkreises Rosenheim an. Dessen Landrat Otto Lederer sagte in seiner persönlichen Verbundenheit zur Trachtensache: „Die Trachtler sind eine starke Gemeinschaft, Aussenstehende können oft gar nicht erahnen, was hinter dem Gelingen der Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit steckt. Gerade bei Jugendleitern und Jugendlichen, die gemeinsam anpacken, zeigt sich, dass es sich lohnt, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und die Hände aus der Hosentasche zu nehmen“. Der Landrat freute sich zusammen mit den Vorsitzenden Pankraz Perfler und Markus Kronberger sowie Ehrenvorsitzenden Walter Weinzierl vom Bayerischen Inngau-Trachtenverband, dass dieser die zuletzt im Jahr 2000 (in Rohrdorf) durchgeführte und seit 2020 wegen Corona verschobene Jahresversammlung nunmehr in Oberaudorf durchgeführt werden kann, Termin ist Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Oktober. In einem weiteren Grußwort bezeichnete der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Raubling, Wolfgang Rechenauer die 165.000 erwachsenen Mitglieder des Trachtenverbandes als Garanten dafür, dass es bei ihnen zu keiner Volkstümelei kommt und dass letztlich ihr Brauchtum die bayerische DNA ist. Bezirksrat und Bayernbund-Landesvorsitzender Sebastian Friesinger sprach auch namens der Bürgerallianz Bayern von einer großen Solidarität, wenn es um den weiteren, wenngleich auch nur in kleinen Schritten möglichen Bürokratieabbau für Vereine, Verbände und Ehrenamtliche i n Abstimmung mit der Bayerischen Staatsregierung geht.

Mehrwert des Landesverbandes seit Eröffnung 2015 des Trachtenkulturzentrums

In den Berichten von Vorstand, Geschäftsstelle und Sachgebieten kam deutlich zum Ausdruck, dass der Bayerische Trachtenverband seit seiner Eröffnung des Trachtenkulturzentrums im niederbayerischen Holzhausen vor fast acht Jahren einen Mehrwert für seine Gaue, Vereine und Mitglieder leistet und dass auch die Wertschätzung und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gewachsen sind. „Viele Projekte wie die Jubiläumsveranstaltungen, die Erweiterung des Museums sowie die geplante Herausgabe eines Koch-Buches bedürfen weiterer Kraft- und Finanz-Anstrengungen“ – so Landesvorsitzender Günter Frey. Dieser konnte von Gebirgsschütze Günter Reichelt aus Rosenheim das jüngst herausgegebene Buch „Die Erinnerung bleibt – Papst Benedikt XVI. & seine Bayern“ entgegennehmen. Die nächste bedeutsame Aktivität des Bayerischen Trachtenverbandes ist an Ostern die Eröffnung des Museums-Cafes „Komod“ im Trachtenkulturzentrum. Dort hat nach Corona der Betrieb des Jugendgästehauses, des Jugendzeltlagerplatzes und des Augustiner-Veranstaltungs-Stadls wieder an Fahrt aufgenommen – wie Geschäftsführer Andreas Oberprieler mit Blick auf weiter notwendiges Engagement wissen ließ.

Ein besonderer Dank galt abschließend dem Service- und Küchenteam der WWK für die gastfreundliche Aufnahme.

Fotos: Hötzelsperger –  1. Blick in die Tagung der bayerischen Trachtler – 2. Grußwort Landrat Otto Lederer (li. stv. Vorsitzender Erich Tahedl, Vorsitzender Günter Frey, Bezirksrat Sebastian Friesinger und Schriftführerin Hildegard Hoffmann).  3. Von links Günter Frey, Rainer Gebhart, Hildegard Hoffmann und Erich Tahedl. 4. Von links Sebastian Friesinger, Erich Tahedl, Rainer Gebhart und Landrat Otto Lederer. 5. Günter Reichelt übergibt ein Exemplar des Buches „Erinnerungen an Joseph Ratzinger“ an Landesvorsitzenden Günter Frey.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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