Messestandort Bayern nach Corona wieder auf Kurs und in der Weltspitze / Messe München und NürnbergMesse bieten auch weiterhin mit Unterstützung des Freistaats als Gesellschafter internationale Leitmessen in den wichtigsten Industrie- und Zukunftsbranchen an und sind von zentraler Bedeutung für den bayerischen Mittelstand und die Regionen / Auch bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung ganz vorn dabei
Die Staatsregierung stärkt den Messeplatz Bayern und unterstützt die großen Messestandorte passgenau beim Neustart nach der Pandemie in einem dynamischen Umfeld. In München und Nürnberg engagiert sich der Freistaat weiterhin als Gesellschafter und schafft so die Voraussetzungen dafür, dass die Messegesellschaften am Weltmarkt wettbewerbsfähig bleiben, sich digital ertüchtigen und die notwendigen Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur tätigen können. Die Messe Augsburg wird durch einzelfallbezogene finanzielle Unterstützungsleistungen bei der Neuaufstellung im Zuge der WIR-Strategie begleitet.
Von erfolgreichen Messen profitieren nicht nur die Messegesellschaften und die Aussteller, sondern über die sogenannte Umwegrentabilität auch die gesamte Wirtschaft: Jeder bei den Messeveranstaltern erzielte Euro Umsatz generiert in Bayern acht weitere Euro Umsatz in nachgelagerten Branchen wie Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel oder Messebau. Auch kleine und mittlere Firmen können sich zudem „vor der Haustüre“ auf Weltleitmessen präsentieren. Die Jahre 2022 und 2023 haben gezeigt: Messen in Präsenz als Plattformen des globalen Austauschs sind für die jeweiligen Industrien von herausragender Bedeutung.
Die Messe München, die heuer ihr 60-jähriges Jubiläum feiert, ist unter den zehn umsatzstärksten Messegesellschaften weltweit, bundesweit unter den Top 3 (zuletzt Platz 2 hinter Frankfurt). Sie hat zwölf Weltleitmessen im Portfolio – so viele wie keine andere deutsche Messegesellschaft. Der Verlauf des Geschäftsjahrs 2023 übertraf die Erwartungen deutlich (13 eigene Messen und 99 Gastveranstaltungen in München mit rund zwei Millionen Besuchern und 32.100 Ausstellern. 40 Veranstaltungen im Ausland mit rund 809.000 Besuchern und 15.000 Ausstellern). Anstehende Investitionsvorhaben können damit aus eigener Kraft erfolgen. Für 2025 wird ein Rekordjahr in der Unternehmensgeschichte erwartet.
Die NürnbergMesse (NMG), in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden, ist ebenfalls unter den TOP 15 weltweit. Sie konnte 2023 die Zahl der Besuche¬r¬innen und Besucher (1,3 Millionen), Ausste¬llerzahl (28.000) und Ausstellungs¬fläche (894.000 qm) erheblich steigern. Im Jubiläumsjahr 2024 werden mit erstmals 340 Millionen Euro ein neuer Rekordumsatz sowie ein Konzerngewinn im einstelligen Millionenbereich angepeilt. Die NMG will 2024 über 50 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren.
Bei beiden Messen steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs: Sie bekennen sich zu den Nachhaltigkeitszielen der UN, bauen die Photovoltaik auf den Dächern weiter aus. Die Umstellung der Beleuchtung auf LED erlaubt Energieeinsparungen. Die Messen beziehen bereits jetzt 100% Ökostrom aus dem Netz. Die NMG erstellt seit 2021 jährlich einen freiwilligen integrierten Nachhaltigkeitsbericht.
Chancenreiches Neuland sind Kooperationen zwischen den beiden großen Messegesellschaften: Die drinktec, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, und die Nürnberger BrauBeviale haben sich 2023 zum Joint Venture YONTEX zusammengeschlossen. Auch international werden Kooperationsmöglichkeiten sondiert.
Bericht: Bayerische Staatskanzlei – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Messe München bei f.re.e – Auftritt zur Eröffnung durch die Waginger Trachtenjugend)