Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat aus Anlass des Erntedankfestes am Sonntag (2. Oktober) zur Wertschätzung heimischer Lebensmittel und der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern aufgerufen:
„Das Erntedankfest gehört bei uns zu den großen traditionellen Feiertagen der Bäuerinnen und Bauern. Es erinnert immer wieder daran, dass uns eine gute Ernte mit Lebensmitteln versorgt und daher überlebenswichtig war und ist. Die Christen danken traditionell Gott für die Ernte, aber wir müssen auch den Bauern für Ihre Arbeit danken. Zu lange haben wir es vielleicht als selbstverständlich angesehen, dass Lebensmittel einfach immer zur Verfügung stehen. Aber der zunehmende Klimawandel, die Corona-Pandemie und jetzt auch Russlands Angriffskrieg in der Ukraine haben uns deutlich vor Augen geführt, welchen unglaublichen Wert die heimische Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln für uns alle hat. Die große Trockenheit vor allem in Nordbayern in diesem Jahr hat uns wieder einmal einen Eindruck verschafft, wie sehr die Klimaveränderungen auch uns in Bayern betreffen. Wie schnell auch Starkregen, Hagel und Stürme ganze Ernten vernichten können.
Deswegen möchte ich zu Erntedank an uns alle appellieren: Lasst uns die Versorgung mit wertvollen Lebensmitteln aus unseren Regionen wieder mehr wertschätzen. Wir brauchen unsere Bäuerinnen und Bauern, die tagtäglich dafür hart arbeiten, dass wir hochwertiges Essen auf dem Teller haben. Allein ein Landwirt versorgt heute bei uns durchschnittlich 137 Menschen. Wir müssen unsere Landwirte daher nach Kräften unterstützen, dass sie das auch künftig tun können. Denn ansonsten geht es uns wie bei der Energie: Wir stellen eines Tages fest, dass wir uns von Importen völlig abhängig gemacht haben. Das darf uns bei unserer Ernährung aber auf keinen Fall passieren.“
Bericht: Bayerisches Lanwirtschaftsministerium
Foto: Hötzelsperger – Landwirtschaftsministerin anläßlich der Münchner Bauernmarktmeile am vergangenen Sonntag