Natur & Umwelt

Bayerns erholte Grundwasservorräte

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Insbesondere in den vergangenen Wintermonaten haben sich bayernweit die Wasserstände im Grundwasser deutlich erholt. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: „Die reichlichen Regen- und Schneefälle waren ein Segen für den bayerischen Wasserhaushalt. Grund- und Oberflächenwasserstände haben sich deutlich aufgefüllt. Das sind gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Natur und Landschaft in diesem Jahr. Der Klimawandel und seine Folgen bleiben jedoch eine große Herausforderung. Die sichere Wasserversorgung in ganz Bayern hat höchste Priorität. Unser Ziel ist klar: Wassersicherheit in allen Landesteilen jetzt und in Zukunft. Mit der Gesamtstrategie ‚Wasserzukunft Bayern 2050‘ arbeiten wir daran, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin dauerhaft auf höchstem Niveau sicherzustellen. Die öffentliche Wasserversorgung hat dabei immer Vorrang vor anderen Nutzungen.“ Da besonders der November und der Dezember 2023 sehr niederschlagsreich waren, konnten sich neben dem Oberboden auch die tieferen Bodenschichten wieder mit Wasser aufsättigen. In der Folge konnten sich so auch die meisten oberflächennahen Grundwasservorkommen regenerieren. Länger dauert es, bis das Grundwasser in den tieferen Stockwerken reagiert.

Bayernweit weisen aktuell nur noch 10 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen und Quellen im Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern (www.nid.bayern.de) niedrige oder sehr niedrige Grundwasserstände auf – gegenüber rund 65 Prozent im März 2023. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken zeigen 40 Prozent der Messstellen eine Niedrigwassersituation – gegenüber rund 70 Prozent im März 2023. Die Niederschlagssumme im bisherigen hydrologischen Winterhalbjahr (1.11.2023 bis 29.2.2024) beträgt für Nordbayern 396 Millimeter, das entspricht 155 Prozent vom Mittel 1971 bis 2000. Für Südbayern beträgt die Niederschlagssumme im bisherigen hydrologischen Winterhalbjahr 472 Millimeter, das entspricht 169 Prozent vom Mittel 1971 bis 2000. Im Durchschnitt lagen in Bayern in den vergangenen drei Monaten je nach Region normale bis mäßig bzw. sehr feuchte Verhältnisse vor. Niederschläge im hydrologischen Winterhalbjahr (November bis April) wirken sich auf Grund der Vegetationsruhe und der geringen Verdunstungsverluste generell stärker auf die Sickerwasserraten und somit auf die Grundwasserneubildung aus als vergleichbare Niederschläge im hydrologischen Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober). Die Niederschlagsmenge des Gesamtjahres 2023 lag in Bayern 10 Prozent über dem langjährigen Mittel von 1971 bis 2000.

Mit der umfassenden Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“ wird insbesondere die Trinkwasserversorgung umfassend in den Blick genommen und fit für die Zukunft gemacht. Aktuell werden dabei bayernweit rund 70 Maßnahmen umgesetzt. Alleine im Jahr 2023 setzte Bayern für die Themen öffentliche Wasserversorgung und Grundwasserschutz rund 100 Millionen Euro ein. Auch der aktuelle Koalitionsvertrag enthält das Ziel, Wasser zu sparen, zu speichern und in alle Regionen Bayerns zu verteilen.

Weitere Informationen sind verfügbar unter www.nid.bayern.de.

Bericht: Bayerisches Umweltministerium – Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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