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Bayernbund stellt vor: Bezirk Unterfranken

Der Bayernbund stellt nach und nach die Tätigkeiten in allen Bezirken in Bayern vor – heute die Arbeit im Bezirk Unterfranken.

Es kommt immer auf den Blickwinkel an: geografisch befindet sich nämlich der Mittelpunkt der EU in Gadheim – einem Ortsteil von Veitshöchheim. In Bayern befindet sich Unterfranken ohnehin ganz oben, und in Deutschland mitten drin. Der Bezirk, zu dessen Präsidenten ich nach der vergangenen Bezirkswahl im Herbst 2023 gewählt wurde, liegt also eindeutig auf Bayerns Sonnenseite. Dennoch blicken wir ohne Illusionen in die Zukunft. Wir wissen, dass in der aktuellen Wahlperiode gewaltige Herausforderungen auf uns alle zu kommen.

Zuvorderst sind hier der weiter zunehmende Fachkräftemangel zu nennen und die angespannte Finanzlage unserer Krankenhäuser und Heime. In der Rückschau war es sicherlich ein Glück, dass wir unsere Häuser nie privatisiert haben. Alle unsere Einrichtungen befinden sich nach wie vor in der Regie des Bezirk Unterfranken. Und auch für die Ausbildung der Nachwuchskräfte stehen zwei bezirkseigene Berufsfachschulen für Pflege zur Verfügung. Aber dem allgemeinen bundesdeutschen Trend können auch wir uns nicht völlig entziehen. Zugleich habe ich von Anfang an deutlich gemacht, dass unsere Einrichtungen für das soziale und medizinische Wohl der Menschen unentbehrlich sind. Neben den Krankenhäusern für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin in Lohr am Main und in Werneck sind dies unter anderem die weit über Unterfranken hinaus bekannten Orthopädischen Krankenhäuser Schloss Werneck und König-Ludwig-Haus (Würzburg) sowie das Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken in Münnerstadt, das als Lungenfachklinik einzig in Unterfranken ist.

Für die nächste Zeit habe ich mir die Verschlankung der Entscheidungsprozesse vorgenommen. Davon erwarte ich mir eine deutlich schnellere Umsetzung unserer Aufgaben. Ich kann dabei auf meine jahrzehntelangen Erfahrungen sowohl in der kommunalen Verwaltung als auch in der Kommunalpolitik zurückgreifen. Dem Bezirkstag gehöre ich seit zehn Jahren an, die vergangenen fünf Jahre als CSU-Fraktionsvorsitzender. Natürlich ist Erfolg ein Teamspiel. Daher suche ich bei allen Herausforderungen gerne das Gespräch. Ich suche den Schulterschluss mit den Vertretern aus allen Fraktionen, die mit uns zusammenarbeiten wollen.

Insbesondere unsere große Pflichtaufgabe, nämlich die Versorgung psychisch kranker Menschen, will ich in den kommenden fünf Jahren strukturell weiter verbessern und ausbauen. Als Träger der Hilfe zur Pflege sind wir aber auch für pflegebedürftige Menschen verantwortlich. Die bayerischen Bezirke habe ich immer als „Anwalt und Sprachrohr“ der Menschen verstanden – insbesondere jener Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Wir wollen den Hilfebedürftigen eine Stütze sein und den Behinderten eine helfende Hand reichen. Neben den großen Aufgaben im Bereich der Sozialhilfe ist der Bezirk Unterfranken aber auch noch für viele andere Bereiche zuständig. So zum Beispiel für den Weinbau. Als größtes Anbaugebiet Bayerns hat dieses Thema bei uns einen besonderen Stellenwert. Unsere Fachberatung für Kellerwirtschaft und Kellertechnik ist deshalb ein kulinarisches Aushängeschild. Eine bezirkseigene Weinfachberatung gibt es nur in Unterfranken, aber Winzerinnen und Winzer aus dem ganzen Freistaat nehmen unser Beratungsangebot in Anspruch.

Der Gesamtetat, mit dem wir 2024 unsere Aufgaben stemmen wollen, beläuft sich auf über eine Milliarde Euro. Das ist ein neuer Rekordwert. Zugleich ist es uns gelungen, den Hebesatz von 20,0 auf 18,3 Prozent zu senken. Die Zahl der Beschäftigten liegt bei knapp 4.000. Mit der Unterfränkischen Kulturstiftung verfügen wir über eine weitere bezirkliche Besonderheit. Die Stiftung ist eine Gründung des Bezirk Unterfranken, der sie mit einem Grundstockvermögen in Form von Vorzugsaktien der Bayern AG ausgestattet hat. Das Grundstockvermögen der Stiftung liegt aktuell bei rund 210 Millionen Euro. Aus den Erträgen der Stiftung fördert der Bezirk Unterfranken seit Jahren viele Kleinkunst- und Kulturprojekte in ganz Unterfranken, ohne auf Finanzmittel aus der Bezirksumlage zurückzugreifen zu müssen. Selbst in den Corona-Zeiten konnten sich unsere Kunstschaffenden auf den Bezirk verlassen.

Der Bezirk Unterfranken ist aber nicht nur ein bedeutender Kunst-Mäzen. Er ist auch Eigentümer einiger herausragender historischer Bauwerke, die unterfränkische Architekturgeschichte geschrieben haben. Zum Beispiel das in den Jahren 1733 bis 1745 von Balthasar Neumann als Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe errichtete Schloss Werneck. Einzigartig ist das Schloss aber nicht nur wegen seiner atemberaubenden Ästhetik, sondern auch wegen seiner heutigen Verwendung als hochmodernes Orthopädisches Krankenhaus.

Bericht: Stefan Funk – Bilder: Bezirk Unterfranken / Dr. Markus Mauritz

Beitrag zur Verfügung gestellt vom Bayernbund, Weiß-Blaue Rundschau, www.bayernbund.de


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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