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Bayernbund stellt vor: Bezirk Niederbayern

Der Bayernbund stellt nach und nach die Tätigkeiten in allen Bezirken in Bayern vor – heute die Arbeit im Bezirk Niederbayern.

Auf den ersten Blick wirken die Tätigkeitsfelder des Bezirks Niederbayern wie ein buntes Potpourri. Was hat ein Fischereilicher Lehr- und Beispielsbetrieb mit einer psychiatrischen Einrichtung gemein? Und wie hängt das Kulturmobil mit einer Landmaschinenschule zusammen? Die Antwort liegt in der breiten Aufgabenpalette der Bezirke: soziale Sicherung, Gesundheit, Kultur, Umwelt, Bildung – um die wesentlichsten zu nennen. So betreuen die Mitarbeiter am Institut für Hören und Sprache in Straubing Kinder und Jugendliche unter derselben Trägerschaft, wie der Krisendienst Psychiatrie Niederbayern Menschen in seelischen Ausnahmesituationen beisteht. Der Bezirk unterstützt seine Bürger in vielen Lebenslagen. Dabei folgt in Niederbayern dem Blick auf das Bestehende stets der Blick in die Zukunft. Das Ziel: Die Lebensqualität seiner Bewohner zu verbessern und nachfolgenden Generationen eine zukunftstüchtige Heimat zu überlassen.

Die bayerischen Bezirke zählen zu den Eckpfeilern des deutschen Sozialstaates. In Niederbayern fließen rund 90 Prozent des 579,4 Millionen Euro umfassenden Verwaltungshaushalts in die soziale Sicherung. Der Bezirk steht seinen Bürgern bei den unterschiedlichsten Hilfebedarfen tatkräftig zur Seite, ob bei der Eingliederungshilfe, Hilfe zur Pflege, Blindenhilfe oder vielen weiteren Aspekten der sozialen Sicherung.

Im Bereich der Gesundheitsversorgung startete der Bezirk vor etwas mehr als fünf Jahren eine Initiative zur regionalen Medizinerausbildung, aus der heraus schließlich der Medizincampus Niederbayern entstanden ist. Ende November unterzeichneten die beteiligten Partner den Rahmenvertrag – ein „Sieben-Meilen-Schritt für Niederbayern“, wie es Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nannte. Schon im Herbst soll es losgehen. Dann können Nachwuchsmediziner den theoretischen Teil ihres Studiums an der Universität Regensburg ableisten und später für die klinisch-praktischen Fächer an die niederbayerischen Krankenhausstandorte wechseln. Mit dabei ist auch die größte Gesundheitseinrichtung des Bezirks, das Bezirksklinikum Mainkofen und dessen Außenstelle in Passau mit den Fachgebieten Psychiatrie und Neurologie.

Apropos Mainkofen. Seit 2015 arbeitet der Bezirk an der Neustrukturierung des Bezirksklinikums – und investiert dafür massiv in die Zukunft: 150 Millionen Euro. Derzeit läuft der Bau des neuen Zentrums für Gerontopsychiatrie. Im August 2025 soll dieser letzte Bauabschnitt fertig sein und damit auch der insgesamt zehn Jahre dauernde Umbauprozess. Außerdem brachte der Bezirk Niederbayern im Zuge seiner Dezentralisierungsstrategie im vergangenen Jahr Vorplanungen für eine Erweiterung des Bezirkskrankenhauses Passau auf den Weg. Rund 80 Millionen Euro soll das Vorhaben kosten und unter anderem 50 zusätzliche stationäre Betten für die Erwachsenen- und 20 für die Kinder- und Jugendpsychiatrie schaffen.

Doch nicht nur Gesundheit, auch die Kultur- und Heimatpflege ist inhärente Aufgabe aller bayerischen Bezirke. Eine Aufgabe, auf die man in Niederbayern großen Wert legt. Um den rund 1,2 Millionen Niederbayern niedrigschwellig Kunst zugänglich zu machen, stimmte der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss etwa für den Aufbau einer Artothek am Bezirksklinikum Mainkofen. Zu diesem Zweck wird derzeit ein Jugendstilgebäude am Gelände umfassend saniert. Schon Ende des Jahres sollen sich dann interessierte Bürger aus einer umfangreichen und stetig wachsenden Sammlung – vor allem Gemälde regionaler Künstler – verschiedenste Werke ausleihen können. Dem Bezirkstag von Niederbayern und seinem Präsidenten ist es bei alledem ein großes Anliegen, seine Leistungen auf der Grundlage eines stabilen finanziellen Fundaments bereit zu stellen. „Unsere Umlagezahler können trotz aller Herausforderungen darauf vertrauen, dass wir eine solide Finanzpolitik verfolgen“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich bei der Verabschiedung des Haushalts 2024. Trotz gestiegener Kosten und schwierigem gesamtwirtschaftlichen Fahrwasser, das Deutschland derzeit durchschifft, konnte der Bezirk Niederbayern die Bezirksumlage stabil bei 20 Prozent halten.

Nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, aber seit dieser Zäsur in noch nie dagewesenem Ausmaß, ist klar: Eine stabile, unabhängige und nachhaltige Energieversorgung ist von besonderer Bedeutung – und hilft dabei, das Klima zu schützen und den nachfolgenden Generationen unsere Heimat als lebenswerten Ort zu erhalten. Deshalb setzt der Bezirk in seinen Einrichtungen auf regenerative Energien. Dabei soll stets individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten vor Ort eingegangen werden. Ein Beispiel: Im vergangenen Jahr hat der Bezirk im Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau in Deutenkofen bei Landshut mit der Installation einer Agri-PV-Anlage eine Vorreiterrolle übernommen. Sie soll einerseits sauberen Strom liefern, andererseits die darunter befindlichen Obstbäume schützen.

So steht die Agri-PV-Anlage ein Stück weit als Sinnbild für die Ziele und Anstrengungen des Bezirks Niederbayern: Das Bestehende wahren und gleichzeitig Neues schaffen, Chancen entschlossen wahrnehmen und Mut zeigen – zum Wohle Niederbayerns.

Bericht: Korbinian Huber – Bilder: Bäter, Bezirk Niederbayern

Beitrag wurde zur Verfügung gestellt vom Bayernbund, Weiß-Blaue Rundschau, www.bayernbund.de


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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