Stadtrat Markus Erhorn, Mitglied des Bayernbunds und Vorsitzender des Dachauer Trachtenvereins Ampertaler, erklärte beim Treffpunkt 50 + der Dachauer Caritas die alte Dachauer Tracht. Die traditionelle Bauern-Kleidung führten vor Dr. Edgar Forster (Vorsitzender des KV Dachau des Bayernbunds) und Ulli Bachinger (Enkelin des Dachauer Senators Eduard Bachinger). Leiter des Caritas-Treffens ist Alfons Vogelmeier, Regierungsschulamtsdirektor a.D..
Die Dachauer Tracht ist eine typische Unterländer-Tracht im nördlichen Oberbayern. Sie wurde von vielen Künstlern im 19. Jahrhundert abgebildet. Typisch für die Männer sind die langen Lederhosen, die in Faltenstiefeln stecken, der reiche Silberschmuck bei Knöpfen, Ketten, Uhren. Frauen kennzeichnet der reiche, weite Boinkittel mit vielen Unterröcken und der prächtige Goller und Spenzer. Weiterer Schmuck sind Florschnoin, Spenzerschließn, Miederhakerl und Silberknöpf. Markus Erhorn konnte es sich auch nicht verkneifen, die Oberlandtrachtler als Kurzhösler zu karikieren.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Bauerntracht im Dachauer Land fast vergessen, bis die Künstler der Dachauer Künstlerkolonie sie wieder entdeckten und zu neuem Leben in der Bürgerschaft erweckten. 1912 wurde der Volkstrachten-Erhaltungsverein Ampertaler gegründet Die Dachauer Tracht erfreut sich wieder großer Beliebtheit und Verbreitung. Es gehört heute zum guten Brauch, dass Landrat Stefan Löwl (CSU) und Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) bei öffentlicher Gelegenheit die Dachauer Tracht tragen. Der populärste Auftritt ist der Einzug zum Dachauer Volksfest.
Bericht und Bilder: Edgar Forster – von links: Markus Erhorn, (Jugendtracht) Vorsitzender der Ampertaler- Alfons Vogelmeier, (Halbtracht) Caritas Dachau- Uli Bachinger (Dachauer Bäuerin), – Edgar Forster (Dachauer Volltracht) Vorsitzender des Bayernbunds Dachau – Die Dachauer Tracht im Festzelt bei der Dachauer Caritas