Brauchtum

Bayernbund-Projekt: Freude an der Mundart

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Dialekt ist Muttersprache, Mundarten vermitteln Heimat, sie sind integraler Bestandteil unserer bayerischen Identität. Dieses hohe Gut zu erhalten und jungen Menschen dessen Wert zu vermitteln, ist von grundlegender Bedeutung für unseren Kulturstaat. Unsere Schulen leisten hierzu einem wichtigen Beitrag, stellte der Verfasser des Lesebuches zum Bayernbund-Projekt Dr. Helmut Wittmann bei der  Präsentation des Buches in der Aula der Chieminger Grund- und Mittelschule fest. Er betonte die Notwendigkeit der Schaffung des Buches „Freude an der Mundart“, das Grundlagen und Anregungen für Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen unter anderem beinhaltet. Das Lesebuch bietet zudem in fünf Grundsatzartikeln fundierte wissenschaftliche Aussagen, rund 30 Einzelbeiträge aus berufenem Munde von Künstlern, Sportlern, Mundartautoren und Berichte und Erlebnisse der beteiligten Kindergärten und Schulen. Zudem präsentierte Dr. Wittmann die Ergebnisse der Umfrage zu dem Lesebuch. Er sagte, die Umfrage des Bayernbundes belegt, dass der Dialekt zu Bayerns Schulen gehört. Auch Otto Mayer, Schulamtsdirektor für den Landkreis Traunstein der Grund- und Mittelschulen teilte mit, dass in den Lehrplänen Mundarten ihren festen Platz haben und im Rahmen vielfältiger Projekte sich die Lehrkräfte in bemerkenswerter Weise jungen Menschen  die Freude an der Mundart vermitteln und Dr. Wittmann sagte ergänzend, das Lesebuch unterstützt sie bei dieser wertvollen Arbeit. Dr. Wittmann sagte weiter, das Lesebuch ist hilfreich bei der Erfüllung des Lehrplansauftrags zur Förderung der Mundart, beinhaltet eine Sammlung mit Mundartliedern und -texten, die nach seinen Worten gerne an Schulen gesungen werden und stellte dabei vor allem mundartliche Kinderlieder heraus. Er ging auf die Beurteilung des Lesebuchs „ Freude an der Mundart“ ein und sagte, zwei Jahre nach der Vorstellung des Buches bei Schulleitungen und Schulaufsicht und der Verteilung an den Schulen waren die Rückmeldungen zahlreich und erfreulich positiv. Schriftliche Aussagen von Pädagogen, Schulleitern und Schulaufsichtsbeamten kamen zu dem Ergebnis, dass das Lesebuch den Schulen wesentlich bei der Unterstützung des Bildungsauftrags hilft aber auch ein wertvoller Helfer für die Unterrichtsvorbereitung sei. Rückmeldungen von Schulen erinnerten daran, dass früher der Gebrauch der Mundart in der Schule verpönt war, heute jedoch eine sehr positive fachliche Bewertung erhält. Der Verfasser des Buches, Dr. Wittmann stellt fest, dass das Lesebuch  „Freude an der Mundart“ eine Zukunft haben wird und dem Erhalt der bayerischen Identität dienen werde. Mundart schafft Vertrautheit, hieß es abschließend. Grundschüler der Chieminger Schule sangen zum Beginn der Veranstaltung heimische Lieder im Dialekt, die Lehrerin Doris Wagnerberger mit ihnen eingeübt hat und Lehrer Bernhard Hecht begleitete sie musikalisch dabei.

Text und Foto: Otto Humm

Bildtext: Herausgeber Dr. Helmut Wittmann (links) stellte sein Lesebuch „Freude an der Mundart“ in der Chieminger Grund- und Mittelschule vor und ging dabei auf Rückmeldungen ein.

Im Bild neben ihm Chiemings Schulrektor Alexander Fietz mit Schulamtsdirektor 0tto Mayer und Dr. Franz-Xaver Heigenhauser vom Bayernbund.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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