782 gründete Herzog Tassilo III. von Bayern das Kloster Frauenwörth und noch heute pflegt der Bayernbund Kreisverband Rosenheim die Erinnerung an den letzten bairischen Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger, der nicht nur ein Vetter von Kaiser Karl dem Großen, sondern auch ein Heiliger der Katholischen Kirche war. An seinem Todestag (11. Dezember) feiern der Bayernbund, seine Mitglieder und Gäste sowie die Gemeinschaft der Klosterschwestern das traditionelle Tassilofest.
Die Andacht im Münster von Frauenchiemsee feierten Pfarrer Gerhard Welp und Diakon Josef Stürzer, der seine Predigt in Mundart hielt. Musikalisch gestaltet wurde die Feier durch die Ettenhuber-Musi aus Gollenshausen mit Harfe, Gitarre und Kontrabaß. Zu den Ehrengästen, die stellvertretender Kreisvorsitzender Sepp Höfer vom Bayernbund und Äbtissin Johanna Mayer, OSB begrüßen konnten, gehörten Landes-Ehrenvorsitzender Adolf Dinglreiter, Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, Bezirksrat Sepp Hofer, Senatorin a. D. Gerdi Westermeyr sowie die Mitglieder des klösterlichen Ordens. Sepp Höfer trug das Wessobrunner Gebet vor, das zu den frühesten poetischen Zeugnissen in althochdeutscher Sprache gehört und das älteste erhaltene christliche Gedicht der deutschsprachigen Literatur ist; die Fürbitten verlas stellvertretender Kreisvorsitzender Norbert Zehrer. Nach der Andacht wurde die neu restaurierte Chorkapelle besucht, dessen Chorgestühl vom Bayernbund finanziell stark unterstützt wurde. Für die Erläuterungen in der Chorkapelle bedankte sich Landesvorsitzender Sebastian Friesinger bei Äbtissin Johanna Mayer OSB, alsdann wurde noch gemeinschaftlich das Marienlied „Segne Du Maria, segne mich Dein Kind“ angestimmt. Den geselligen Ausklang fand das Tassilofest beim Inselwirt.
Foto/s: Norbert Zehrer– Eindrücke vom Tassilofest auf Frauenchiemsee