Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber will junge Menschen gezielt für eine Ausbildung im Gartenbau gewinnen. „In dieser verrückten Zeit spüren wir alle wie wichtig die Nähe zur Natur, zum Garten, zu den Pflanzen ist. Eigentlich kann es beruflich kaum etwas Schöneres geben als in diesem Bereich arbeiten zu dürfen. Der Beruf Gärtner ist ein Beruf voller Leben. Und die duale Ausbildung in unseren Fachbetrieben bildet ein gutes Fundament für das spätere Berufsleben – mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim Besuch des Rosenheimer Gartenbaubetriebs Prentl. Sie hat sich dort im Rahmen der bayernweiten „Woche der Aus- und Weiterbildung“ über die Ausbildungssituation in der Gartenbaubranche informiert.
Von den fast fünftausend Auszubildenden, die derzeit in Bayern einen „grünen Beruf“ erlernen sind 2.079 Auszubildende im Gartenbau (Stand 31.12.2020) tätig. Obwohl im vergangenen Jahr durch die Corona-Einschränkungen keine Berufsbildungsmessen und kaum Praktika für Schüler möglich waren, stieg die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Gartenbau mit Ausbildungsbeginn im September 2020 erneut an: Im Herbst 2020 waren es 819 Berufsanfänger im Gartenbau und damit rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei dem Betriebsbesuch zeigten die Auszubildende Eva Sanftl, die im kommenden Sommer ihre Ausbildung zur Gärtnerin abschließen wird und ihre Kollegin Agnes Huber der Ministerin, wie Balkonblumen fachmännisch getopft und für die kommende Beet- und Balkonsaison kultiviert werden. Der Beruf Gärtner bietet aber weitaus mehr Facetten. Er ist in sieben Fachsparten gegliedert. Gärtnereibetriebe erzeugen hochwertige Nahrungsmittel wie frisches Obst und Gemüse oder vermehren und kultivieren Zierpflanzen, Gehölze und Stauden. Die Produktion findet sowohl im Freiland wie im Gewächshaus statt. Gärtnerinnen und Gärtner sind in der Produktion, im Verkauf oder im Dienstleistungsbereich tätig. Der Beruf erfordert auch
Verständnis für technische Vorgänge. „Mit dieser Aktionswoche wollen wir Mädchen und Jungen sowie interessierten Eltern Informationen und Tipps rund um die Aus- und Weiterbildung geben. Auf der Internetplattform „www.ausbildungswochen.bayern“ besteht die Möglichkeit, sich mit Experten und Ausbildungsbetrieben auszutauschen und Antworten auf offene Fragen zu erhalten“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Auch Infos zu Veranstaltungsterminen zur Ausbildung sind in diesem Internetangebot zu finden.
Bericht und Bilder: Bayerisches Landwirtschaftsministerium