Land- & Forstwirtschaft

Bayern weitet Forschung zur Kitzrettung aus

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Anfang Mai, wenn die Grünlandmahd beginnt, ist eine riskante Zeit für Rehkitze und andere Wildtiere. Sie laufen Gefahr, von Mähwerken erfasst zu werden. Um das zu verhindern, hat das Landwirtschaftsministerium ein neues Forschungsprojekt gestartet: „Wir  wollen den bayerischen Landwirten noch effektivere Mittel zur Vermeidung von Wildtierverlusten bei der Mahd an die Hand geben“, so Kaniber. Ziel sei es, den Wildtierbesatz im Grünland besser einschätzen zu können und gleichzeitig die passende Methode zur Wildtierrettung herauszufinden.

Das Projekt wird von den Landesanstalten für Landwirtschaft sowie Wald und Forstwirtschaft in Kooperation mit der Technischen Universität München durchgeführt. Das Landwirtschaftsministerium fördert dieses Projekt mit rund einer Million Euro. Im vergangenen Jahr gab er bereits erste Ansätze, die sich vor allem auf die technischen Mittel wie den Einsatz von Drohnen konzentrierte. Nun wird das Projekt im Forschungsansatz und bei der finanziellen Förderung deutlich ausgeweitet.

In verschiedenen Modellregionen Bayerns werden erstmals am gleichen Ort das Verhalten der Rehgeißen und Kitze wildbiologisch erforscht. Es werden zeitliche und räumliche Gefährdungseinstufungen für landwirtschaftliche Flächen hergeleitet und Methoden erprobt, um Wildtiere aufzuspüren und zu vergrämen. Die Landwirte und Jäger vor Ort sind dabei wichtige Kooperationspartner. Die Erkenntnisse sollen Bewirtschaftern, Dienstleistern und Jägern zur Verfügung stehen.

Nach der positiven Resonanz für den im vergangenem Jahr veröffentlichten „Mäh-Knigge“ erwartet sich die Ministerin von der Forschung neue Informationen und innovative Maßnahmen der Wildtierrettung für die Landwirte. Weitere Informationen zum Projekt, sowie zum „Mäh-Knigge“ gibt es online unter https://www.lfl.bayern.de/ilt/pflanzenbau/gruenland/205793/index.php.

  Foto: Judith Schmidhuber/StMELF –   Ministerin Michaela Kaniber bei einer Kitz-Rettungsaktion im vergangenen Jahr

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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