Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat ein landesweites Netz von rund 100 Demonstrationsbetrieben eingerichtet, um den Gewässerschutz in der Landwirtschaft voranzubringen. „Hier können sich unsere Bauern bei Berufskollegen aus erster Hand über geeignete Bewirtschaftungsverfahren informieren und sich wertvolle Praxistipps holen“, sagte Brunner bei der Vorstellung des Konzepts auf einem Schweinezuchtbetrieb im Landkreis Rottal-Inn. Nach seinen Worten praktizieren die teilnehmenden Betriebe boden- und gewässerschonende Verfahren wie die Anlage von Erosionsschutz- und Gewässerrandstreifen, den Anbau von Zwischenfrüchten, Mulchsaatverfahren oder das emissionsarme Ausbringen von Wirtschaftsdünger. Die Demonstrationsbetriebe sind Teil des Wasserpakts, den der Minister im vergangenen Jahr initiiert hatte und der von einem breiten Bündnis von Erzeugern, Wasserversorgern, Verbänden und Institutionen getragen wird. Darüber hinaus hat der Minister die Zahl der Wasserberater verdoppelt, die Forschung beim Gewässerschutz intensiviert und die Initiative „boden:ständig“ der Verwaltung für Ländliche Entwicklung auf ganz Bayern ausgedehnt und attraktive finanzielle Anreize für gewässerschonende Verfahren geschaffen.
Laut Brunner nimmt das Interesse der Landwirte für besonders boden- und gewässerschonende Verfahren beständig zu. Das zeige die wachsende Nachfrage nach entsprechenden Vereinbarungen im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm – die Zahl der Anträge mit Schwerpunkt Gewässerschutz ist im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf fast 8 300 gestiegen. Brunner: „Die große Bereitschaft zeigt, dass unsere Landwirte bereit sind, die Herausforderungen im Boden- und Gewässerschutz aktiv anzugehen.“ Für Maßnahmen zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung stellt das Landwirtschaftsministerium jährlich rund 120 Millionen Euro bereit.
Foto: Hötzelsperger – Gewässer-Betrachtungen am Samerberg