Ob Forschung, Finanzhilfen oder Fachberatung – die bayerischen Gartenbaubetriebe können auch künftig auf tatkräftige Unterstützung des Freistaats bauen. Das hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Fachkongress in Fürstenfeldbruck bekräftigt. Laut Kaniber stellen Klimawandel, Digitalisierung und wachsende Anforderungen in Sachen Umwelt- und Ressourcenschutz die Betriebe vor große Herausforderungen. „Wir werden nach Kräften dabei helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen“, sagte die Ministerin. Schließlich erbringe der Gartenbau für die Menschen in Bayern eine ganze Reihe herausragender Leistungen. Der Ministerin zufolge sorgen Gärten und Parks als grüne Oasen nicht nur für Wohlbefinden, Erholung und Lebensqualität. Sie seien zudem unverzichtbare Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten. Aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht hat Bayerns Gartenbau laut Kaniber eine gewaltige Bedeutung: Die 33 000 Produktions- und Dienstleistungsunternehmen des bayerischen Gartenbaus erwirtschaften mit 84 000 Beschäftigten einen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro pro Jahr.
Der Ministerin zufolge leisten vor allem die Forschungseinrichtungen im Freistaat – allen voran die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau im unterfränkischen Veitshöchheim – einen unverzichtbaren Beitrag, die Betriebe mit aktuellem Wissen zu praxisrelevanten Fragestellungen zu versorgen. Die Bandbreite reiche von wassersparenden Anbautechniken über die Begrünung von urbanen Flächen wie Fassaden und Dächern oder klimatoleranten Stadtbäumen bis hin zum gezielten Einsatz von LED-Beleuchtung bei der Produktion von Zierpflanzen, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Insgesamt werden derzeit gärtnerische Forschungsvorhaben mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Dem Thema Digitalisierung wird sich auch die geplante Außenstelle der Landesanstalt für Landwirtschaft in Ruhstorf widmen. Unterstützung bei digitalen Investitionen bietet das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft.
Foto: Rainer Nitzsche – Gartenparadies am Samerberg