Bayerns Verbraucherinnen und Verbraucher legen auch nach der Corona-Pandemie und trotz gestiegener Inflation weiter Wert auf Lebensmittel aus der Region. Dabei achten sie auch auf die bayerischen Qualitäts- und Herkunftssiegel. Und auch Fleisch ist in Bayern weiterhin fester Bestandteil der Ernährung. Das hat eine aktuelle Studie der Technischen Universität München im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums zum Verbraucherverhalten ergeben.
Agrarministerin Michaela Kaniber hatte die Studie beauftragt, um aktuelle Trends rund um regionale und biologische Nahrungsmittel aus Bayern, aber auch zum Konsum tierischer und pflanzenbasierter Lebensmittel zu bekommen. „Um auch in Zukunft nicht am Bedarf vorbei zu produzieren, müssen wir wissen, was unsere Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen, woran sie sich orientieren und wie sich das Konsumverhalten verändert. Die Studie bestätigt uns nun, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Konsumenten schätzen die Produkte aus Bayern. Und erfreulich ist auch, dass sie beim Einkauf großes Vertrauen in unsere Gütezeichen setzen“, sagte die Ministerin Michaela Kaniber.
Im November 2023 hatte die Technische Universität München (TUM) im Auftrag des Ministeriums bereits zum 13. Mal mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger im Freistaat zu ihren Gewohnheiten beim Einkauf von Lebensmitteln befragt. Trotz gestiegener Preissensibilität werden danach bei der Mehrheit der Befragten typisch bayerische Produkte noch stärker als in den vergangen zwei Jahren geschätzt. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, überwiegend Lebensmittel aus der Region zu kaufen. „Alles in allem bestärken uns die Ergebnisse dieser Umfrage auf unserem Weg. Wir setzen daher den Fokus weiter auf regionale und bio-regionale Produkte mit geprüfter Qualität“, so die Ministerin. Das Vertrauen in die Gütezeichen „Geprüfte Qualität Bayern“ (GQB) und das „Bayerischen Bio-Siegel“ (BBS) hat sich im Vergleich zu 2021 weiter verfestigt. 61 Prozent sind von der Vertrauenswürdigkeit des GQB überzeugt. 64 Prozent der Befragten erkennen, dass das Bayerische Bio-Siegel eine gute Möglichkeit bietet, Bio-Produkte aus Bayern im Geschäft leicht zu finden. „Das freut uns sehr und zeigt, dass sich unsere Siegel etabliert haben und unsere Bürgerinnen und Bürger wissen, dass sie sich darauf verlassen können“, sagte Kaniber.
Beim Konsum tierischer und pflanzenbasierter Lebensmittel zeigte die Umfrage, dass sowohl Fleisch wie auch pflanzliche Lebensmittel fester Bestandteil der Ernährung sind. Lediglich sechs Prozent der Befragten verzichteten 2023 ganz auf Fleisch, ein Viertel bezeichnet sich als „Flexitarier“. Am häufigsten kam bei den Fleischessern Geflügel auf den Tisch, gefolgt von Schweine- und Rindfleisch. Von anderen tierischen Produkten werden Milch und Käse am häufigsten konsumiert. Unter den pflanzenbasierten Lebensmitteln werden vegane Milchalternativen am häufigsten gekauft, gefolgt von veganem Hack (20 Prozent) und veganen Grillwürsten (15 Prozent). „Ganz gleich, ob tierische oder pflanzenbasierte Lebensmittel – die Produkte im Einkaufskorb sollten aus Bayern stammen und regional sein. Denn wer bewusst bayerische Ware kauft, bekommt hohe Qualität und tut auch was für Klima- und Umweltschutz. Er unterstützt die bayerische Landwirtschaft und bewahrt ganz nebenbei ein wunderschönes Stück Heimat“, sagte Kaniber.
Und die Studie hat auch gezeigt, dass die Landwirtschaft in der Bevölkerung ein positives Image hat. Die Landwirtinnen und Landwirte werden überwiegend positiv wahrgenommen: Die Befragten gaben an, dass den Landwirten für die qualitativ hochwertigen Lebensmittel auch ein fairer Anteil am Verkaufserlös zustehe. Gleichzeitig steigt die Erwartung an einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Michaela Kaniber: „Konsumentinnen und Konsumenten signalisieren damit, dass sie unserer heimischen Landwirtschaft den Rücken stärken wollen und ihnen die Pflege und der Erhalt unserer Landschaft am Herzen liegen. Genau das habe ich in den letzten Wochen im ganzen Land wahrgenommen.
Foto: Hötzelsperger – Text: Bayer. Landwirtschaftsministerium